Full text: Hilfsbuch für Elektropraktiker

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— 3. Dynamomaschinen. 
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lassen. Etwa herzustellende stromleitende Verbindungen müssen 
vor der Vereinigung | mit feinkörnigem Glaspapier blank gemacht 
werden. Alle von der Maschine ausgehenden Leitungen müssen 
sorgfältig isolirt, und namentlich bei Maschinen für hohe Spannungen 
vor jeder Berührung geschützt werden. 
Neu montirte Maschinen sollen einige Zeit leer laufen, und 
dabei alle Lager auf ıhre Erwärmung geprüft werden. Ist alles in 
Ordnung, so kann die Maschine allmählig voll belastet werden. 
Der erste Probebetrieb wird am besten bei Tage ausgeführt. 
Instandhaltung. Reinhaltung der Maschine während des 
Betriebes, ist von grösster NOT Werden von der Achse 
Deltropfen abgespritzt, so sind dieselben mittels Schutzblechen auf- 
zufangen. Namentlich der Collector ist vor dem Fettwerden zu be- 
wahren. — Der vom Collector oder auch den Bürsten herrührende 
Kupferstaub ist stets sorgfältig zu entfernen. Alle Contacte, 
Schraubenverbindungen u. Ss. w. müssen sich stets in gutem Zu- 
stande befinden. Lager zeitweise reinigen, erforderlichenfalls mit 
Petroleum. Die Oelbehälter sind allwöchentlich nachzufüllen und 
alle 4 Wochen mit frischem Oel zu versehen. 
Die Bürsten müssen mit genügender Contactfläche, leicht 
jedernd, gegen den Collector drücken. nicht zu stark (grosse Ab- 
nützung) und nicht zu schwach (Funkenbildung). Die Bürsten 
müssen einander am Collector genau diametral gegenüberstehen, 
bezw. bei mehrpoligen Maschinen gleichen Abstand haben. Dies 
lässt sich durch Abzählen der Collectorlammellen leicht constatiren, 
Bürsten und Bürstenhalter, sowie Bürstenhalter und Bolzen müssen 
miteinander guten Contact haben; die Isolation zwischen Bolzen 
und Bürstenbrücke muss in gutem Zustande sein. Die Bürstenhalter 
sollen behutfs gleichmässiger Abnutzung des Collectors zeitweise 
jängs der Bolzen verschoben werden. Solange die Bürsten am 
Sollector anliegen, darf die Maschine nicht rückwärts gedreht werden 
aa hierdurch die Bürsten leicht beschädigt werden können. Es ist 
daher unter Umständen nöthig, die Bürsten vor dem Abstellen der 
Maschins abzuheben, bezw. nach Inbetriebsetzung derselben an- 
zulegen. 
Der Collector bezw. Commulator ist einer der heikelsten 
Theile der Maschine und bedarf der grössten Sorgfalt. Derselbe ist 
vor und nach dem Betriebe der Maschine abzuschmirgeln, um ihn 
möglichst blank zu erhalten. Ist der Collector in Folge starker 
Funkenentwickelung rauh geworden, so ist es zuweilen nöthig ihn 
zbzufeilen. Man nimmt die Bürsten ab, lässt die Maschine an und 
irückt gegen den Collector eine Rundfeije, mittels welcher derselbe 
gyleichmässig abgefeilt wird. Diese Procedur ist möglichst vorsichtig 
auszuführen, um ein Unrundwerden des Collectors zu vermeiden. 
Ist der Collector mit der Zeit dennoch unrund geworden, so muss 
er abgedreht werden. 
Paralleischalten von Gleichstrom-Maschlnen. 
In grösseren Betrieben, in welchen eine Maschine nicht mehr 
ausreicht, werden mehrere Maschinen in Paralleischaltung mit dem 
Leitungsnetz verbunden. In diesem Falle ist die Gesammtstrom- 
stärke gleich der Summe der Stromstärken der einzelnen Maschinen. 
Die Spannung bleibt unverändert.*) (s. Seite 11). Der Betrieb pa- 
rallel geschalteter Gleichstrommaschinen kann durch eine gemein- 
same Transmission oder durch einzelne Krattmaschinen erfolgen. 
a) Nebenschlussmaschinen. 
Fig. 47 zeigt eine einfache Parallelschaltung von Nebenschluss- 
maschinen, und ist dieselbe ohne weiteres verständlich. Soll die 
*) Vorausgesetzt, dass die Spannung aller Maschinen vor der 
Parallelschaltung gleich ist.
	        
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