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lie Vornahme einer gründlichen Reparatur nicht umgangen werden.
Bei solchen Untersuchungen ist die grösste Vorsicht zu beachten;
auch gut isolirte Drähte dürfen nur mittels trockener Lappen be-
rührt werden, bei Spannungen über 500 Volt sind derartige Unter-
suchungen überhaupt zu unterlassen. .
Die Untersuchung mit Galvanoskop, welche der grösseren Ein-
fachheit halber stets den Vorzug verdient, wird in der Regel ebenso
zum Ziele führen.
Das Galvanoskop besteht aus einer auf Spitzen oder Schneiden
leicht beweglich gelagerten Magnetnadel, welche von einer Draht-
apule umgeben ist und durch den dieselbe durchfliessenden Strom
abgelenkt wird. Als zugehörige Stromerzeuger kommen in der
Regel kleine Trockenelemente in Verwendung, wobei am ZWeck-
mässigsten Apparat und Elemente in einem gemeinsamen Kästchen
untergebracht werden.
Bei Untersuchung der Isolation mit Galvanoskop und Element
werden beide Apparate hintereinander geschaltet und zwei ent-
sprechend lange Leitungsdrähte mit den frei bleibenden Klemmen
an Apparat und Element verbunden; zeigt sich hierbei am Gal-
vanoskop kein Ausschlag, so ist die Isolation in gutem Zustande.
In diesem Falle überzeuge man sich aber noch davon, dass der
Apparat auch wirklich Strom giebt, indem man die beiden Lei-
tungen unter sich in Contact bringt — zeigt sich auch hier kein
Ausschlag, so ist vor allem der Fehler im Apparat zu beseitigen.
Zur Schonung des Elementes soll der Stromkreis wenn möglich nur
zurze Zeit geschlossen werden.
Kurzer Schluss im Anker. Unter kurzem Schluss versteht
man das Vorhandensein eines Nebenschlusses von geringem Wider-
stand zwischen zwei Punkten eines Leiters. Liegt z. B. zwischen
lien Enden der Ankerspule abe (Fig. 5l) der punktirt gezeichnete
Leiter ac, so nimmt der Hauptstrom seinen Weg durch das kurze
Leiterstück ac. Die in sich geschlossene Spule erzeugt dagegen
in dem Stromkreis abca sehr kräftige
Ströme, welche in kürzester Zeit starke
Erwärmung der Spule und das Verbrennen
ier Isolation verursachen. In der Regel
macht sich der hierdurch entstehende
Brandgeruch so bald bemerkbar, dass die
Spule durch Abstellen der Maschine vor
gänzlicher Zerstörung geschützt werden
kann. Liegt der Fehler im Innern des
Ankers, so ist eine gründliche Reparatur
nicht zu umgehen ; häufiger hat der Fehler
zeinen Grund in einer durch Kupferstaub
zwischen den Commutatorlamellen her-
zyesteilten Verbindung, was dann auf nach-
‚ässige Reinigung der Maschine zurück-
zuführen ist und leicht beseitigt werden kann.
Unterbrechung im Anker. Hierin liegt häufig der Grund
ir das Nichtangehen einer Maschine. Soll die Maschine auf diesen
Fehler untersucht werden, so setzt man dieselbe, auf den äusseren
Stromkreis geschaltet, in Betrieb und berührt mit einem kur-
zen Drahtstück zwei um einige Lamellenbreiten von einander
antfernte Punkte des Commutators. Geht die Maschine dann
an, so nimmt der Strom in Form eines Lichtbogens, welcher mit
dem Commutator rotirt, seinen Weg über die _unterbrochene
Stelle. Zeigt sich diese Erscheinung, so muss die Maschine mög-
lichst rasch abgestellt werden; die fehlerhafte Spule ist an der zu
ihr den verbrannten Stelle des Commutators zu erkennen.
Der Fehler selbst liegt, wenn nicht ein Ankerdraht abgerissen ist,
antweder in mangelhafter Töthung zwischen den einzelnen Spulen
Oder In schlechter Verbindung derselben mit den Commutator-
amellen,
Viel häufiger ist das Auftreten mangelhafter Contacte im Anker