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Kreis Heiligenstadt,
M. 1: 40.
Abb. 97. St. Martin. Mittelschiffenster der Südseite.
M. 1:40.
Abb 98 St Martin. Ein Seitenschiffenster der Nordseite.
wird. Nahe dem Martins-
portale ist in einer Unter-
brechung einer Dreiviertel-
säule eine lesende Nonne
von besserer Zeichnung dar-
vyestellt (s. Abb. 102), die
wohl den KEintretenden zur
Andacht gemahnen soll.
Kine mit Blattwerk gezierte
Konsole darüber trägt.den
oberen Säulenteil. Die
Profile der Gewölbegurte
des Chors bis zu dem
wiederholt erwähnten ersten
Bauabschnitte enthalten
Rundstäbe zwischen Keh-
‚ungen, während die spä-
;eren nur aus Hohlkehlen
zusammengesetzt sind. Die
Diagonalrippen sind durch-
weg mit 2 Hohlkehlen ge-
staltet. Beim zweiten Bau-
abschnitte sind dieselben
zuf der Mitte durch Rosetten
zeteilt. Die Schlußsteine
bezw. -ringe zeigen größten-
teils symbolischen Figuren-
schmuck, und zwar von
Osten nach Westen ge-
rechnet folgendes: 1. ein
Öhristuskopf mit dem üb-
lichen Kreuze in der Glorie,
2. das Lamm mit der Sieges-
fahne, 3. und 4. die Brust-
dilder des heiligen Aureus
und Justinus, 5. ein Adler
und 6. ein siebenzackiger
Stern. Dies sind die Ge-
wölbe des ersten Bauab-
schnittes. Hierauf kommt
ein etwas größerer Schluß-
stein abermals mit der Dar-
stellung des Lammes und der
Jahreszahl 1863, also aus
ler neuesten Wiederher-
stellung herrührend. Endlich