Full text: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Heiligenstadt

Heiligenstadt. Die Bergkirche St. Martin. 
135 
anima pace dormiat. Adolf starb jedoch erst 1390. An der Vorderfront des 
Sockels ist das Nassauische Familienwappen zur Rechten und das Mainzer Wappen 
zur Linken dargestellt. Über letzterem hält der Wappenhalter einen Kesselhelm 
wie gegenüber, nur ist hier in eigentümlicher Weise als Helmzier nochmals das 
Rad auf einem Kissen dargestellt. Das Mittelwappen stellt eine Vereinigung des 
Nassauischen und des Mainzer Wappens dar. Wahrscheinlich ‘hat das Denkmal 
zuerst an würdigerer Stelle in der Achse der Kirche gestanden und ist erst 
später nach roher Beseitigung einiger Teile des Levitensitzes an seinem jetzigen 
Platze aufgestellt. . 
Abb. 112. St. Martin. Grabmal des Erzbischofs Adolf, 
Das nächstjüngere Grabdenkmal ist eine Platte in der Nähe des Martins- 
portales (s. Abb. 113), das die Gestalt eines Priesters mit Kelch trägt. Die aus 
der Abbildung erkenntliche Inschrift lautet nach Ergänzung der Abkürzungen 
wie folgt: Anno domini 1490 anno domini .... obtit venerabilis dominus mafhias 
freidenberg canonicus Nuius erclefiag cuins animae requics. Man kann zweifeln, 
ob das zweite anno domini, hinter dem eine unleserliche Stelle bleibt, eine ver- 
sehentliche Wiederholung ist, oder ob dahinter das Lebensalter des Verstorbenen 
angegeben war. 
Es folgt ein in der Taufkapelle hinter eisernem Gitter aufgestelltes, sehr 
zierlich in Alabaster mit zahlreichen Wappen geschmücktes Grabmal (s. Abb. 114),
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.