Hohengandern, — Hülfensberg.
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Stationen zu errichten, zu deren Herstellung die Freifrau Isabelle Henriette von
Nievenhenn, Gemahlin des Kommandanten von Göttingen, das meiste beigesteuert
hatte. Sie glaubte ihre langjährigen Kopfschmerzen auf einer Wallfahrt nach dem
Hülfensberge 1691 verloren zu haben. Die letzten Stationen sind 1778 durch
die Fürsorge des Pfarrers Fuhlrott aufgestellt worden. Die heute vorhandenen
Stationsbilder sind von 1895.
Der Berg hieß in ältester Zeit „Stufen- oder Stauffenberg“ und hatte auf
seiner Höhe eine Wallburge. Man hat noch um 1860 darin vorgeschichtliche
berk
Alte
Mo1:42,50
Abb. 216. Hülfensberg. Lageplan.
Begräbnisstellen und Urnen gefunden. Nach Einführung des Christentums wurde
auf dem hochragenden Berge eine Kapelle erbaut, die dem Stifte Heiligenstadt
gehörte. 1352 verpfändete Ritter Proyse 1 Hof und 1 Hufe zu Bebendorf
„mime Herren Sente Hulfen und siner Kercken zu Stoffenberg“.
1357 vertauschte das Stift Heiligenstadt die „Kirche des heiligen Erlösers“ auf
dem Stuffenberg an das Kloster Annrode, wozu der Erzbischof von Mainz 1363
seine Erlaubnis gibt. 1381 kaufte das Kloster Annrode von denen von Proyse
deren Eigentum „uffe dem Berge zu Sente Gehuülfen und uffe dem Kirchhofe‘“