274
Kreis Heiligenstadt.
stammen diese aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Die beiden Glocken sind
1854 von Gabel in Freienhagen gegossen.
Von den zahlreichen ansprechenden Fachwerkhäusern des Dorfes (siehe
Abb. 254) ist das hervorragendste das „Gasthaus zur Linde“, datiert mit 1768.
Marth.
Katholisches Kirchdorf mit 410 Einwohnern, Filial von Rustenfelde, 9 km
westlich von Heiligenstadt, unter dem Rusteberge gelegen. Das Dorf wurde
Abb. 256. Kirche in Marth.
als Marktflecken unter der Burg Rusteberg kurz nach 1125 angelegt. 1254 be-
kennt Erzbischof Gerhard von Mainz, daß dem Vitztum Heidenreich von Han-
stein der Zehnt des Marktes (fori) vor Rusteberg gehöre. 1290 Hunoldus de
foro. 1323 erkauft der Erzbischof von Mainz vom Vitztum Heinrich von Han-
stein „Höfe in foro sub castro Rusteberc“. 1420 belehnt Erzbischof Konrad von
Mainz den Rustebergischen Burgmann Bodo von Bodenhausen mit 2 Höfen „in
dem Markede undir Rusteberge“. 1466 belehnt Erzbischof Adolf von Mainz den