Martinfeld. — Mengelrode.
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L. Zeile: Jens Maria Goff ... erkan Anna heiße id Anno dın zu: xy (1516).
2. Zeile: höre id... xt fufend Iuncfrawen ar?e id gen marfinfelt. Zwischen den
Worten Blätterbildungen zur Abtrennung.
Zweite Glocke mit 0,88 m Durchmesser:
Anno Dnm Milefimo zu° unde v jar (1505)
Maria Hans Nele I. m. im. Darunter auf
einer Seite Maria mit Kind und Kruzifix,
dabei Ursula, gegenüber Mutter Anna mit
beiden Kindern. Schriftproben zu beiden
Glocken s. Abb. 266. Hans Rese ist auch
der Verfertiger des Taufbeckens in der
St. Ägidienkirche in Heiligenstadt (1507).
Die dritte Glocke mit 0,77 m Durchmesser ist 1841 von Christian See in
Kreuzburg gegossen.
Im Orte befinden sich zwei Herrensitze. Der ältere, in Fachwerk, hat am
Wohnhause ein steinernes Portal mit geradem Sturze auf Kragsteinen. Links
und rechts je ein rundes Wappenmedaillon; links: von Bodungen, darüber
anno 1580, rechts einen wagerechten Spitzenschnitt (Zickzacklinie) im Wappen-
schilde. An einer Schwelle im Öbergeschosse wiederum 1580.
Der andere (s. Abb. 265), ist ein sehr stattliches Gebäude; der Nordgiebel
ist mit Schiefer, der auf der Abbildung sichtbare Südgiebel mit Ziegeln be-
kleidet. Am Wendelstein ein zierliches Portal; über dessen Gesims das Doppel-
wappen; links von Bodungen mit Unterschrift: Heinrich Werner von Bodungen,
rechts Wolfseisen und Unterschrift: Margareta geborne Keudeln. Am Türsturze
steht folgende Inschrift: HOC QUOD EXSTRUXERAT AEDIFICIUM HENRICUS
WERNERUS A BODUNGEN ANNO MDCXI RESTAURAVIT CAROLUS WILHEL-
MUS A BODUNGEN ANNO MDCCLXIIl. Der Türflügel ist im Empirestil zierlich
geschnitzt. Am Seitengebäude (rechts) über der Tür die Jahreszahl 1758.
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Mengelrode.
Katholisches Pfarrkirchdorf mit 357 Einwohnern, früher Filial von Sieme-
rode, 3 km nordwestlich von Heiligenstadt, an der Beber. — 1310 verzichtet
Ritter Konrad von Parnhusen zugunsten des Stifts Heiligenstadt auf den von
Kurmainz zu Lehen getragenen Zehnten in Mengelderode und Crimelbeche (wüst
bei Mengelrode). 1318 besaß der Erzbischof von Mainz in Meyngolrode 6 Hufen,
von denen u. a. Geldzinsen an Hermann von Bülzingsleben zu zahlen waren.
Der Zehnt des Dorfes gehörte dem Stifte Heiligenstadt. 1323 lag nördlich von
Mengolderode am Rothenbache das Dorf Rodenbach. 1329 war das Dorf bereits
ein Pfarrkirchdorf, dessen Pfarrer „Johannes plebanus in Meyngolderode“ genannt
wird. 1352 ist Heinrich Pherner zu Mengolderode. 1341 gehörte das Dorf
Mengelderode in weltlicher Hinsicht zur Vogtei Heiligenstadt, in geistlicher
Beziehung zum Banne Heiligenstadt. 1460 bestätigte Erzbischof Diether von
Mainz dem Stifte Heiligenstadt den Besitz des Zehntrechts in Mengelderode.
1602 wohnten zu Mengelrode von Kerstlingerodesche, von Bodenhausensche und
Kurmainzer Untertanen, die von Braunschweig wegen ihrer Güter auf dem