Full text: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Heiligenstadt

Rustenfelde. — Schachtebich. 
317 
Am Turme ist ein schöner Grabstein aufgestellt, der die Inschrift trägt: 
Georg Opfermann, Pfarrrverweser 7} 1823, Zu früh für ihn, 
Die größere von den beiden Glocken mit 0,89 m Durchmesser stammt vom 
Jahre 1583 und trägt folgende Inschrift: AUS DEM FEUER BIN ICH ENT- 
m 
ıll [5 
Ada N 
EM A ER 
33 
A 
A 0A 3 
\ LU LO 
Abb. 306 und 307. Taufstein in Rustentelde. Ansicht und Grundriß. 
SPROSSEN, ECKHART KUCHER HAD MICH GOSSEN MDLXXXMI. Dar- 
unter ein Akanthusfries mit Zentauren. 
Die kleinere Glocke mit 0,76 m Durchmesser trägt folgende wortreiche 
Inschrift: 
DURCHS FEUERS GLUT BIN ICH ZERFLOSSEN DA MICH 
IOH. JUSTUS SCHREI 
BER IN ALLENDORF WIEDER NEU GEGOSSEN 
[. G. PINGEL SCHULTHEISS . CONRAD MEISING . IOH W. SITAL 
VORSTEHER 
1774 
Es folgen zwei Engelsköpfe und die Worte: S PETER ET PAUL. 
Schachtebich. 
Katholisches Pfarrkirchdorf mit 201 Einwohnern, 6 km nordwestlich von 
Heiligenstadt. Das Dorf war im Anfange des 13. Jahrhunderts Sitz eines Ritter- 
geschlechts: 1201 erscheint Ulrich von Schafterbeche, der 1209 Ulrich von 
Schaftenbecke genannt wird. Im Anfange des 14. Jahrhunderts gehörte das Dorf 
den Hansteinern als Mainzer Lehen. 1307 verkaufte Vitztum Heinrich (von 
Hanstein) zu Rusteberg den halben Zehnten in Schachtebich, den er von der 
Mainzer Kirche als Lehen trug, an das Stift Heiligenstadt, und 1323 verkaufte 
er sein halbes Dorf Schachtebeche an den Erzbischof von Mainz zum Nachteil 
seiner Vettern. 1333 verkauften die Hansteiner ihre letzten Besitzungen zu 
Scachtebecke für 27 Mark an die von Hagen gegen Wiederkauf. Die von Hagen
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.