Wiesenfeld. — Wilbich. 367
von Ershausen mit einem Burglehen auf dem Schlosse Bischofsstein, wozu u. a.
„das dorff zu Wildebach, 12 hube zu mytteln Wyldebeche und zu obern Wilde-
beche mit allen rechten in dorfen und in felde, item mit 12 malder habergulde
zu Wildebeche“. Mit demselben Burglehen und seinem Zubehör u. a. in Wilde-
bach, Mittel-Wildebach und Obern-Wildebach belehnte 1476 Erzbischof Diether
von Mainz den Hans von Hanstein für den Fall, wenn der kinderlose Hilde-
brand von Ershausen, der letzte seines Geschlechts, sterben werde. Diese Güter
sind 1496 den Söhnen Hansens von Hanstein auf Lebenszeit als Lehen übergeben
Abb. 356, Kirche in Wilbich.
worden, dann aber sollten sie wieder an das kurmainzische Schloß zum Stein
(Bischofsstein) fallen (wegen Versäumnis der wirklichen Belehnung seitens des
Hans von Hanstein), was auch teilweise geschehen ist.
Die mitten im Dorfe belegene Kirche, Maria Magdalena, hat eine für das
Eichsfeld ganz eigentümliche Turmbildung (s. Abb. 356), die sehr malerisch wirkt.
Das Mauerwerk ist mit Stipputz und gequaderten Ecken bekleidet, das Haupt-
gesims dem Turmfachwerk entsprechend in Holz gebildet. Der Sechseckchor
hat keine Fenster, die des Schiffs sind rundbogig geschlossen. Das Westportal