Kunststatistische Übersicht. A. Kirchliche Kunst.
Rüstungen (1799).
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Westhausen* (1780),
— Turm (1789),
Schwobfeld, neuere Teile (1782), ev. Werleshausen* (1803),
Dieterode (1785), Wüstheuterode* (1804),
Mackenrode (1787), Geismar* (1805),
Kalteneber, Turm (1793), Döringsdorf (1813).
Hierzu kommen noch folgende nicht datierte Kirchen, die sich der Stilart
nach ebenfalls der Zeit zwischen 1600 und 1800 einfügen:
Werdigeshäuser Kirche,
vor 1648,
Steinheuterode, 1778 wieder-
hergestellt,
Wilbich*.
ev. Dietzenrode,
Eichstrut,
Fretterode,
Glasehausen,
Krombach (Turm),
Rimbach (Umbau),
Das Baumaterial aller dieser Kirchen ist Werkstein oder Bruchstein, sie
sind je nachdem in Quadern oder Putzarchitektur ausgebildet. Fachwerk ist in
größerem Umfange nur bei einer Kirche, der zu Uder*, vertreten und hier mit
großer Meisterschaft angewandt.
Etwa die Hälfte von den Kirchen dieses Stilabschnittes weist einfach
flache Decken auf, teilweise mit sichtbaren Balken oder verbretterter,
stellenweise auch verputzter Ansichtfläche. Ho1zgewölbe finden sich bis 1780
vereinzelt in Mengelrode, Dingelstedt (kleine Kirche), Bernterode, Wahl-
hausen, Siemerode (Hauptkirche), Lindewerra, Rustenfelde und
Lenterode. Von da an fast in jeder: Schwobfeld, Dieterode, Macken-
rode, Rüstungen, Röhrig, Geismar und Döringsdorf. Ferner von den
undatierten Kirchen in Dietzenrode und Eichstrut.
Spärlicher sind naturgemäß, der hohen Kosten wegen, Kirchen mit
massiven Wölbungen vertreten. Solche finden sich — abgesehen von den
vier gotischen Beispielen in Heiligenstadt, der Kirche auf dem Hülfens-
berge und der Schloßkapelle in Steinheuterode — unter den Kirchen des hier
besprochenen Bauabschnittes folgende: Kreuzeber, Rengelrode, Groß-
Bartloff, Heuthen, Flinsberg, Reinholterode, Wiesenfeld, Gerbers-
hausen, Geisleden, Volkerode und Wüstheuterode. Von den un-
datierten auch die Werdigeshäuser Kirche. Bei fünf von diesen Kirchen
ist eine große Ähnlichkeit des Struktursystems festzustellen, so daß sie wohl
gegenseitig als Muster gedient haben, es sind dies die Kirchen in: Heuthen,
Flinsberg, Geisleden, Volkerode und Wüstheuterode. Die letzten
drei, von 1780, 1780 und 1804, können sehr wohl vom selben Architekten
herrühren.
Eine besondere Kigentümlichkeit der Kirchen des Kreises besteht darin,
daß eine unverhältnismäßig große Zahl in diesem Bauabschnitte, fast genau
die Hälfte, dieselbe Form der Turmhaube aufweist. Es ist dies die beim
Abschnitt über Freienhagen am ausführlichsten — im Aufriß und Schau-
bilde — dargestellte sogenannte Welsche Haube, darüber eine Laterne, die