Dingelstedt.
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fällt. Das Portal im steinernen Unterbau besteht aus einem Halbkreisbogen
über Pilasterpfosten und ist von einer Halbsäulenstellung mit reichem Gesimse
eingefaßt. In den Zwickeln des Halbkreisbogens sind zwei Löwenköpfe, während
im Gesimsfriese über dem Schlußsteine ein Wappen mit der Jahreszahl 1571 (7?)
angebracht ist. Zu beiden Seiten je ein Engelskopf. Neben dem Portale ist in
Abb. 21. Dingelstedt. Vierzehnte Station vom Kerbschen Berge.
der Hofmauer ein Einfahrtstor, ebenfalls mit Halbkreisbogen, das die malerische
Gruppe vollendet.
Gegenüber der Mühle steht das Brauhaus, das an seinem Sockel das Mainzer
Rad und die Jahreszahl 1735 aufweist. Daneben noch ein altes Gebäude-
fundament, wiederum an der Unstrut, an dem auch das Mainzer Rad und die
Jahreszahl 1507 zu sehen ist. Zur Seite gibt die Jahreszahl 1839 vom Wieder-
aufbau des Öberstockwerks nach dem letzten großen Brande Kenntnis.
Auf dem Kerbschen (Kirchbergschen) Berge, 1,5 km nordwestlich von Dingel-
stedt, liegt eine Kapelle. Um den Berg herum, der mit alten Linden beschattet
ist, stehen Stationen, welche seit 1752 durch freiwillige Beiträge der Einwohner