Full text: Hilfswerte für das Entwerfen und die Berechnung von Brücken mit eisernem Überbau

Bauart der Brücke 
1. Blechträger mit unmittelbarer Schwellenauflagerung. Stütz- 
weite 10—25 m. Ahb. 15" 
2. Blechträger mit versenkter Fahrbahn und einem seitlichen 
Fußweg. Stützweite 10—25 m. Abb. 14 
3. Fachwerkträger, Fahrbahn versenkt, ohne besonderen Fuß- |! 
weg. Abb. 16 
4. Fachwerkträger, Fahrbahn oben. Abb. 17 u. 18 
d. Blechträger mit durchgehendem Kiesbett. Stützweite 10 bis 
25m. Abb. 19 u. 20 
6. Blechträger mit durchgehendem Kiesbett und zwei Mittel- 
stützen. Gesamte Stützweite 18—26 m. 
/. Blechträger mit durchgehendem Kiesbett über den Haupt- 
trägern. Stützweite 10—20 m. Abb. 22 
VI. Eigengewichte eingleisiger eiserner Eisen 
Aufgestellt unter Zugrundelegung der 
Hauptträger ; 
mit 
Querverband, Windverband / Fahrbahn 
und Lager 
N (L Stützweite in Metern) 
A. Eisengewicht in ke 
240+54L 
2710+44L 
3,0 m Breite: 380 
3,3 m Breite: 430 
3,7 m Breite: 520 
Stützweite 20—40 m 
540 +27 
Stützweite 40—80 m . 
680 +27L 
| 2,5 m Hauptträgerentfernung: 490 
540 + 37 I 3,5 m Hauptträgerentfernung: 580 
Fahrbahnausbildung 
270-449 L nach Abb. 19 | nach Abb. 20 
+ 3,3 m Breite: 670 770 
3,7 m Breite: 840 940 
Die vorstehenden Angaben gelten alle nur für Brücken mit recht- 
winklig gegenüberliegenden Endauflagern mit nicht beschränkter Bau- 
JÖöhe, bei denen das Gleis in der Geraden liegt. Sobald eine dieser 
drei Voraussetzungen nicht erfüllt ist, muß das Gewicht der Brücke 
erhöht werden. Die erforderliche Vermehrung des Brückengewichtes 
ist abhängig von der Größe der Abweichung von den drei Voraus- 
setzungen, die der Ermittlung der Formeln zugrunde gelegt wurden; 
sie erstreckt sich nur auf den durch die Abweichung betroffenen 
Brückenteil. Zum ungefähren Anhalt mögen die folgenden Angaben 
lienen. 
1. Höhe des vollwandigen Hauptträgers !/,4 statt 1,9, Erhöhung 
des Hauptträgergewichtes um 20 vH. 
2. Höhe des Parallelträgers !/,2 statt 1/, Erhöhung des Haupt- 
trägergewichtes um 15 vH. 
3. Sehr beschränkte Bauhöhe, Erhöhung des Fahrbahngewichtes 
bis zu 25 vH. ; 
8. Schiefe Grundrißgestaltung der Brücke, Erhöhung des Fahr- 
bahngewichtes bis zu 15 vH. 
t. Krümmung des Gleises über 300 m bei Stützweiten unter 40 m, 
Erhöhung des Gesamtgewichtes bis etwa 12 vH. 
Annahmen über die bauliche Ausbildung der Brücken, 
Zu 1. und 2. Stegblechdicke der Blechträger 1,2 cm, Stegblech- 
aussteifungen in Entfernungen gleich der Stegblechhöhe, bei 
Stützweiten über 15 m Rollenlager. 
Zu 3. Bei Überbauten mit Stützweiten über 40m wird ein oberer 
Windverband angeordnet, daher der Sprung in der Eisen- 
gzewichtsformel. 
Stegblechhöhe mit Rücksicht auf die meist beschränkte Bau- 
höhe !/,3 der Stützweite. Da die Brücken sehr verschiedene, 
meist größere Breiten haben, so ist das Gewicht für 1 m Breite 
angegeben worden. Bei der verschiedenartigen Ausbildung 
Können die Formeln nur einen Durchschnittswert geben. 
vahnbrücken der preußischen Staatsbahn, ?) 
Berechnungsvorschriften vom 1. Mai 1903. 
Für das Meter 
B. Fahrbahntafel ] C. Gesamtes Eigengewicht in kg 
(Schienen, Schwellen, Bohlenbelag, für das Meter 
ohne Leitschienen, die noch 
150 kg/m wiegen) 
Gesamtes Eisengewicht 
(zu Veranschlagungen) 
Sp. 24+Sp.3 
(für die Festigkeitsberechnungen) 
Sp. 4 + Sp. 5 
. 20+54L 
3,0 m Breite: 650 +44 L 
3,3 m Breite: 700444 L 
3,7 m Breite: 790 4-44 L 
Stützweite 20—40 Stützweite 40—x( 
4,8 m Breite: 1140 4- 27 L, 1280 +27 
4,9 m Breite: 1165 +27 L, 1305 + 27 
5,0 m Breite: 1210 + 27, 1350 + 271 
2,5 m Hauptträgerentfernung: 1030 +27L 
3,5 m Hauptträgerentfernung: 1120 +27 L 
Fahrbahnausbildung 
nach Abb. 19 nach Abb. 20 
3,3 m Breite: 940-+49L | 1040 +49 L 
3,7 m Breite: 1110 +49 L | 1210-49 L 
Hauptträgerentfernung 1,8 m: 640 
Hauptträgerentfernung 2,0 m: 775 
3,0 m Brückenbreite: 595 
3,3 m Brückenbreite: 630 
3,7 m Brückenbreite: 660 
Hauptträgerentfernung 1,8 m: 880 +54L 
Hauptträgerentfernung 2,0m: 1015 + 54 L 
20 m Brückenbreite: 1245 E44 L 
3,3 m Brückenbreite: 13380 +44 L 
7 m Brückenbreite: 1450 +44 L 
Stützweite 20—40 Stützweite 40—80 
1,8 m Breite: 1820 + 27 L, 1960-427 
$,9 m Breite: 1845 + 27 L, OT 27L 
»0m Breite: 1890 + 27 L, 2030-27 L 
2,5 m Hauptträgerentfernung: 1580 +27 L 
3,5 m Hauptträgerentfernang: 1670 + 27 L 
Fuhrbahnausbildung 
nach Abb. 19 nach Abb. 20 
3,3 m Breite: 3780 49 L | 3720 +49 L 
3,7 m Breite: 4370 +49 L | 4030 4+49L 
30 
Fahrbahnausbildung 
nach Abb. 19 nach Abb, 20 
3,3 m Breite: 2840 2680 
3,7 m Breite: 3260 2820 
1360 +22 L 
Genauer nach Formel 5 für die drei Stütz- 
weiten getrennt, dazu 
3 t für die vier flußeisernen Säulen, oder 
6t für die vier gußeisernen Säulen 
Gewicht für 1 m Brückenbreite 
16024 L 
?) Ausführliche Herleitung der Formeln siehe Zentralblatt der Bauverwaltung 1904, S. 33. 
Wie bei 5. 
1080 +24 DL 
Bedielung 5 cm stark, Schwellenentfernung 60 cm, Schwellenstärke 
0-26, nur bei den Blechträgerbrücken mit 2 m Hauptträgerentfernung 
24-30. Schwellenlänge bei Brücken mit Fahrbahn oben 3,8 m bei 
4 m Geländerentfernung, bei Brücken mit Fahrbahn unten 2,8 bis 
k1m, je nach der Brückenbreite so bestimmt, daß jede Schwelle 
ron dem einen Hauptträger bis etwas über die Fluchtlinie der Fuß- 
junkte der gegenüberliegenden Eckaussteifungen durchgeht. Abb. 3 
Zur Verhinderung des Durchbrechens entgleister Eisenbahnfahrzeuge 
zenügt es, wenn die geringe Schwellenentfernung von 0,65 m nur 
‚wischen den Fluchtlinien der Fußpunkte der Eckaussteifungen vor- 
aanden ist. Der Fußweg bei den Blechträgerbrücken erhält Be- 
lielung auf zwei !/,, starken Langhölzern. 
Gewicht des Holzes 1 cbm=1t. 
5Schienenform 8. ; 
Falls Leitschienen nach Anlage 18 des Oberbaubuches angeordnet 
verden, ist noch ihr Gewicht von 150 kg/m zu berücksichtigen. 
Bettungsstärke 36 cm über Fahrbahnträgeroberkante. 
Bettungsgewicht 1 cbm = 2t
	        
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