Full text: Luftschrauben-Untersuchungen der Geschäftsstelle für Flugtechnik des Sonderausschusses der Jubiläumsstiftung der Deutschen Industrie ([1. Heft])

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Luftschrauben-Untersuchungen usw. 
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arscheinen. Im praktischen Propellerbau sind sie denn 
auch die gebräuchlichsten; und schließlich sind sie geo- 
metrisch am einfachsten scharf zu bestimmen, wenn man 
wenigstens von Kreiszylinderschalen mit gleicher Wölbung 
1uf beiden Seiten absieht, die unnötig dicke Hinterkanten 
verlangen und zu praktischer Anwendung kaum in Frage 
Kommen. | 
Umrißform, Größe und Bauart der Versuchsflügel 
ind aus den Fig. 44 bis 49 zu ersehen. Das Flügelblatt 
von denen man merklichen Einfluß auf die Wirkung kaum 
>rwarten konnte; die Ergebnisse fallen bei dieser Form 
ıber doch etwas aus der Reihe. Der Umriß (Fig. 47) ist 
ılcht, wie bei den übrigen, symmetrisch zu einem Radius, 
sondern die Profilmitten sind um 35 mm nach hinten ver- 
‚»choben. Das 3 mm starke Stahlblech, das die Mitte 
ler Druckseite bildet (Fig. 40) und mit dem schwert- 
Öörmig ausgeschmiedeten, im Inneren des. Profils bis zum 
iußeren Umfang durchlaufenden Arm vernietet ist, ragt aus 
Festigkeitsgründen etwas nach innen aus dem normalen 
Jmriß heraus und bildet eine kleine, dreieckförmige Ver- 
zrößerung der Flügelfläche, die aber nahe der Drehachse 
)elegen nur wenig Wirkung haben kann. Schließlich 
ind bei Nr. 3 auch die Kanten des Profils etwas weniger 
scharf als bei den übrigen, wie aus den unten folgenden 
Maßaufnahmen des näheren zu ersehen. Die Kanten sind 
jei diesen Flügeln noch durch möglichst scharfes Um- 
dlegen eines 0,5 mm starken Bleches (Weißblech) gebildet, 
welches, wie Fig. 49 zeigt, glatt an das erwähnte starke 
Jruckseitenblech anschließend in einem Stück den haupt- 
;ächlichsten Teil der Oberfläche bildet. Die kaum bemerk- 
daren Stoßfugen liegen also auf der Druckseite, wo selbst 
starke Vorsprünge, wie wir aus besonderen Versuchen 
wissen, fast ganz einflußlos sind, 
Bei den übrigen sind Saug- und Druckseite durch 
Jjesondere Bleche gebildet, die an den Kanten ausgeschärtft, 
eicht aneinander vernietet und mittels Lötmasse abge- 
zlättet. sind. So erhält man bei sorgfältiger Herstellung 
;echt scharfe Kanten; es wurde aber nur in einem Falle 
Nr. ı) das äußerste in dieser Hinsicht angestrebt; denn 
die erhebliche Arbeit scheint sich nicht zu verlohnen, 
ınd besondere Fabrikationsverfahren kann man leider 
ür solche Versuchsobjekte nicht einrichten. Bei dieser 
ı1ormalen Konstruktion geht der blattförmig ausgeschmie- 
lete Arm nur auf etwa ein Fünftel der Flügellänge zwischen 
lie Bleche hinein; weiterhin tragen sie sich selbst. Einige 
zwischengepaßte, leicht angeheftete Profilhölzer sichern 
lie Innehaltung der Form. Bei 1,5 mm starkem Stahl- 
»lech auf der Rückseite und 'ebensolchem Aluminiumbiech 
ıuf der Druckseite erwies sich die erzielte Steifigkeit schon 
ei den flachsten Flügeln (Nr. 1) völlig ausreichend. Irgend- 
welche Deformationen waren bis zu den höchsten Umlauf- 
zahlen (600 i. d. M.) und bei steilen Stellungen nicht fest- 
zustellen. (Man erhält so auch recht leichte Schrauben, 
wenn man Arme und Schwert auf Leichtigkeit konstruiert, 
auch an den Blechen noch etwas spart, was bei unseren 
Versuchen aber mit dem notwendigen Bestreben, unkon- 
:rollierbare Deformationen auszuschließen, unvereinbar ist.) 
Eine weiterhin folgende Zusammenstellung enthält 
ıach Maßaufnahmen an den fertigen Flügeln die Abmes- 
‚ungen im einzelnen. Die angegebenen Zahlen sind Mittel- 
verte nach Aufnahmen an je fünf verschiedenen Quer- 
chnitten jedes der beiden Flügel. Gewisse Unregelmäßig- 
zeiten, kleine Abflachungen oder Buckel sind natürlich 
ılcht ganz zu vermeiden. Es kommen öfters Abweichungen 
7zon 1% und ausnahmsweise bis zu I mm von dem normalen 
?rofil vor. Die angegebenen Kantendicken bzw. Abrun- 
lungsdurchmesser S, im Betrage von 0 bis 1,5 mm sollen 
‚atürlich nur einen ungefähren Anhalt geben; auch die 
Cantenwinkel (& und d) lassen sich nicht sehr genau 
nessen. Streng genommen gibt es, wenn die Kanten nur 
3twas gerundet sind, gar .keinen ausgezeichneten Punkt, 
n dem man die Tangente anzulegen hätte. Praktisch ist 
nan aber nicht sehr im Zweifel, wenn man z. B. bei der 
zonvexen Wölbung einen übergespannten Faden als Lineal 
jenutzt. Kleine Unregelmäßigkeiten der Bleche nahe 
ien Kanten beeinflussen die Winkel natürlich erheblich. 
Stellenweise sind Abweichungen von einigen Graden kaum 
zu vermeiden. Im Mittel entsprechen die Formen aber 
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Fig. 49. 
nat stets I m radiale Länge bei 0,4 m Breite und etwa 
I2 mm größter Dicke S (in der Mitte). Das ist ziemlich 
das geringste, was man bei Flügeln dieser Größe erreichen 
zann, ohne die Dicken nach der Wurzel hin zu vergrößern, 
wenn merkliche Deformationen im Gange nicht vorkom- 
men sollen. Der äußere Radius R beträgt immer 1,795 m. 
Die Konstruktion ist bei allen die gleiche, bis auf das 
Flügelpaar Nr. 3, bei dem ein schon früher für andere Ver- 
suche hergestelltes Gerippe wieder benutzt wurde. Da- 
Jurch weicht auch die äußere Form in Kleinigkeiten ab. 
SM
	        
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