Full text: Berichte der Geschäftsstelle für Flugtechnik des Sonderausschusses der Jubiläumsstiftung der Deutschen Industrie für 1911-1912 ([2. Heft])

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Luftschrauben-Untersuchungen usw. 
hnen ab. Bei gewölbter Druckseite, Nr. 2a bis 5a, zeigt sich 
ine Krümmung der p-Kurven (Fig. 124), die wir schon 
üher auf den Einfluß der Druckseitenwölbung zurück- 
ihrten. Auch bei den M-Kurven (Fig. 125 und 126) zeigt 
ch eine gleiche Tendenz wie früher: das Sichelprofil be- 
innt oberhalb a, == 20% in ungünstigem Sinne von dem 
is dahin ungefähr parallelen Verlauf mit den übrigen 
bzuweichen. Die Formen 2, 3 und 4 haben unter sich 
jemlich ähnliche, nach verschiedenen Gesetzen konstruierte 
Profile. 2 und 3 ergeben durchweg sowohl ohne als mit Druck- 
eitenwölbung sehr nahe beieinanderliegende Kurven; und 
‚uch 4 weicht nur in einer Hinsicht wesentlich ab: bei 
:bener Druckfläche und sehr kleinem Anstellwinkel von 
ıtwa 6% ergibt die Form 4 einen Wert von C, der alle übrigen, 
‚uch die Segmentform, übertrifft. 
von 1ıa bis 3a. Die Abnahme der Kraftausnutzung ist un- 
zefähr dementsprechend: denn nach Ausweis der Güte- 
zradswerte sind die Energieverluste in allen Fällen fast gleich. 
Absolut genommen liegen die Gütegrade etwas höher 
als bei den entsprechenden Formen der Serie VI. Auch 
oei Serie IV beobachteten wir, daß die Gütegrade mit 
jer Krümmung der Saugseite, also mit vergrößertem €g, 
atwas anwachsen. Die Vermutung liegt daher nahe, daß man 
len Gütegrad durch stärkere, stetige Wölbung des Saug- 
seitenbogens noch weiter steigern könnte. Die nächste 
Serie wird darüber einige Auskunft geben, 
Serie X; &, = 20,5°. 
Diese Serie ıst auf der Grundlage des Sichelprofiles 
Nr. 5 der Serie IV aufgebaut. Hier sind zur Saugseite 
Jurchweg stetig geformte, einheitliche Kurven benutzt. 
Fig. 116). Im Grenzfall Nr. 6 ist, um einmal ein außer- 
yrdentlich dickes Profil mit zu untersuchen, die bei Serie VI 
ewährte, hier aber infolge des großen Austrittskanten- 
winkels allzu stark anschwellende Form nach der hyper- 
bolischen Spirale einbezogen worden. Sie gibt noch ver- 
hältnismäßig wenig verschlechterte Werte von C und C, 
Die sonst durchweg an erster Stelle stehende, wenn 
uch nur in Kleinigkeiten den anderen überlegene Form 5 
»zw. 5a hat im vorderen Teil ziemlich ähnliche Verhält- 
ıisse, wie die hyperbolische Spiralenform, die sich bei 
Serie VI mit 6,5% Austrittskantenwinkel als die beste 
zezeigt hatte. Dort wird der Austrittsbogen aber 
lem hyperbolischen Charakter entsprechend zuletzt schon 
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seginnt beim Anstellwinkel Null bereits mit vergleichs- 
weise sehr hohem pP, dem kein allzu hohes 2 gegenüber- 
steht, so daß sich bereits ganz ansehnliche Werte von C 
and € ergeben (Fig. 123, 125, 127). Mit. wachsendem a, 
steigt & aber nur wenig an und bleibt durchweg unter den Wer- 
ten der übrigen Formen. Die Wölbung der Druckseite (6a) 
>ringt auch hier noch eine beträchtliche Steigerung von 
BP und MM hervor. C wird ungefähr entsprechend der ver- 
jesserten Flächenausnutzung herabgedrückt, so daß auch 
m Gütegrad nur ein geringer Unterschied verbleibt. In 
Jen P- und M-Kurven der Form 6a (Fig. 122) bemerkt 
man in der Nähe des Nullpunktes und jenseits desselben 
sine Erscheinung, auf die wir im nächsten Abschnitt noch 
les näheren einzugehen haben werden: zum erstenmal 
begegnen wir Abweichungen von der gewohnten Proportio- 
nalität der Luftkräfte mit dem Quadrat der Winkelge- 
schwindigkeit. Infolgedessen lassen sich in diesem Be- 
reiche die Proportionalitätsgrößen P und I nicht mehr 
zindeutig angeben. Die punktierten Linien in Fig. 122 
leuten das in bestimmter Weise an. 
Bei den übrigen Formen mit stetig gewölbter Ab- 
:undung der Saugseite, Nr. 2 bis 5, zeigen sich gegenüber 
Jen scharfen Segmentprofilen ganz ähnliche Unterschiede, 
wie nach der Serie VI zu erwarten. Die p-Kurven ver- 
laufen wiederum auf ein längeres Stück bis etwa ds —20° 
'ast gradlinig (Fig. 122), die Segmentform fällt rascher von 
ehr flach, fast gradlinig, während hier bei dem mehr 
Js dreimal so großen Austrittswinkel die Wölbung im 
interen Teil noch bedeutend stärker bleibt. In der 
rößten Dicke übertrifft die jetzige Form mit 54 mm 
ie frühere mit 40mm noch um ein beträchtliches. Die 
bsoluten Werte des höchsten Gütegrades sind aber ungefähr 
ie gleichen, auch Flächen- und Kraftausnutzung sind 
ıren absoluten Wert nach nicht wesentlich verschieden. 
Tur die Ausdehnung des günstigen Winkelbereiches mit 
‚>62% ist etwas, um 1°, größer als bei VI; es scheint 
ılso nicht, daß man, der vorhin ausgesprochenen Ver- 
nutung gemäß, bei den Formen mit größerem &, wesent- 
ich über die Gütegradswerte der Formen mit kleinem &, 
ıunauskommt; wir müßten denn schon hier ein Optimum 
7on &2 überschritten haben. Wahrscheinlicher ist, daß 
vir dem Austrittskantenwinkel überhaupt keine große 
zedeutung beizumessen haben. Bei kleinen und auch bei 
jemlich großen Werten von &, lassen sich gleich günstige 
Virkungen und gleichartige Verhältnisse erzielen, sofern 
nan nur auf gleich gute und stetige Umrißkurven Be- 
lacht nimmt. Später, bei Serie XII, werden wir das 
ıoch weiter bestätigt finden. 
Serie XI; &, = 21,5°. 
In Fig. 129 bis 133 ist schließlich noch eine weitere, 
ıur zwei Formen enthaltende Versuchsreihe dargestellt, 
lie das am stärksten gewölbte Sichelprofil aus der früheren
	        
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