Full text: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Grafschaft Wernigerode

Kreis Grafschaft Wernigerpde. 
Ka 
CR 
91. Salomons Urteil. Joh. Bodinus Amtsschösser. — 22. Lots Auszug, Paul Wennige, 
Burggrafe. — 23. Taten Simsons. Matthias Schönner, gewesener Leutnant. 
Orgelempore, 1655. Die Rahmen sind hier rechteckig mit „Ohren“, die 
Bilder malerischer, in Öl auf Holz. — 24. Anbetung der Hirten. Heinrich Zinsel. 
— 95. Beschneidung. Heinrich Gier. — 26. Der Zwölfjährige. Hans Schultze. — 
27. Jakobs Kampf mit dem Engel. M. Jacoby Klingsporn — 98. Großes Stolberg- 
Wernigerodisches Wappen in einem: breiten Ralımen mit Engelsköpfen und 
Ohrenknorpeln: ANNO 1655 HEINRICH ERNST GRAFF ZU STOLLBERG. — 
90, David .harft vor Saul. Maria Schapers, Ehefrau des M. J. Klingsporn. ; 
‚Obere Nordempore, die erst 1712. eingebaut wurde. Die Felder sind 
breiter, nur vom Gebälk umrahmt, die Bilder in Öl auf Leinwand, tonig mit 
schönen Fleischfarben, in stimmungsvoller Landschaft, so daß ganz schöne Bild- 
wirkungen entstehen. Das einzelne freilich flüchtig wie Kulissenmalerei. Unter- 
schriften und Wappen auf einem durchlaufenden Brett. — 30. Josephs beide 
Träume (Garben und Sterne). — 31. Joseph erzählt seine Träume. Chr. Mollin. — 
32. Joseph wird von seinen Brüdern aus der Grube gezogen. Tobias Stoffregen. 
— 33. Joseph wird für 20 Silberlinge verkauft. — 34. Joseph und Potiphar. — 
35. Joseph deutet die Träume der beiden Mitgefangenen. — 36. Träume des 
Pharao. Tobias Bodinus. — 37. Joseph legt die Träume des Pharao aus. Konrad 
Ackerman. 
Die Decke als Brettertonne wurde angeblich erst 1685 ausgeführt (die 
Orgelempore schon 1655!) Sie ist mit Wolken und Engeln ganz roh bemalt und 
hat von Regen ungemein gelitten. Kine künstlerische Restauration wäre der 
ganzen Kirche sehr zu wünschen. 
. Glocken. 1.95 cm. 1841. C. AH. Stützner. — 2. 50 cm, ohne Inschrift. 
Am Stuhl: BURGEMEIST: THOMAS ORSAL 175... 
Oldenrode 
‘ür Altenrode — bestehendes Dorf und Wüstung 
Plessenburg. 
Herrschaftliches Jagdhaus auf dem Königskoll, nach einem Entwurf des 
gräflichen Baumeisters D. B. Nicolai vom 12. Februar 1775 im Jahre 1776 vom 
Grafen Heinrich Ernst zu Stolberg-Wernigerode erbaut und nach seinem Schwieger- 
sohn Prinz Friedrich Erdmann zu Anhalt-Cöthen-Pleß, der im Jahre 1775 mit 
den Seinigen in Wernigerode zu Besuch war, benannt. . Dabei wurde ein Forst- 
aufseherhaus gebaut, in welchem später auch Wirtschaftsbetrieb stattfand. Gileich- 
zeitig entstand der Holzbau des Karlshauses bei den Hohnsteinklippen und 
unter Graf Christian Friedrich das zu Ehren des Domdechanten und Freundes 
des Hauses Stolberg-Wernigerode und des Dichters Gleim Ernst Ludwig Freiherrn 
von Spiegel (+ 22. Mai 1785) genannte Jagdhaus Spie gelslust unter dem 
Gebbersberge oberhalb der Ilsefälle. Dieses Jagdhaus ist schon auf einer von 
dem gräflichen Bibliothekar H. E. Raßmann im Jahre 1779 gefertigten Karte der 
Grafschaft Wernigerode auf Fürstlicher Bibliothek eingetragen (Yc 22 m).
	        
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