Full text: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Grafschaft Wernigerode

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Kreis Grafschaft Wernigerode. 
In den beiden Ostfenstern je fünf bemalte Scheiben. Links 1. Opferung 
[saaks: IOCHEM BALCKE 1590. — 2. Kreuztragung LVDDECKE BORNEMAN. — 
3. SANCTVS LORENCIVS. — 4. Geburt Christi ANDREAS . .. 1590. — 5. Ver- 
kündigung Mariä HINRICK HEINECKEN. — Rechts 1. Daniel zwischen Löwen: 
PETER PLOCK 1590. — 2. Auferstehung JACOB BAIER 1590. — 3. Taufe Jesu 
IORDEN HAVSEBRANT. — 4. Abendmahl IOHANNES VALSTEIN KVSTER IN 
ST. IOHANNIS IN WERNIGERODE. — 5. Wappen (Eichenzweig) NICKEL 
CWAIT: 87. — 6. Jakobsleiter: EBERHARDVS STRIELINGK PF. IN ST. IOHANNES 
BINNEN WERNIGERO. 
locken. 1. 111 cm. 1700 von Heyse Meyer in Wolfenbüttel. An der 
Flanke einerseits der hl. Laurentius, andererseits : 
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pastores 
auditores 
baptizandos 
coniungendos 
et moestos et 
sepeliendum mortuos 
2. 94 cm. mit gewölbter Haube, ohne Inschrift. — 3. 47cm. 1806 von G. Getwerth 
in Halberstadt. 
In der Pfarrei zwei Pastorenbilder, Joh. Math. Eilers, } 1741 und 
Andreas Berghauer, 1688. 
Freihof, 1707 vom Kanzler L. G. Martini erbaut, Das Hinterhaus Fach- 
werk (Eiche), die Felder mit Backstein in Mustern ausgesetzt. Über der Tür ein 
Stein mit Pelikan und Inschrift: D. M. IN HONOREM DEI ©. M. ET FEUDI 
STOLBERGIACI VERNIGERODENSIS ORNAMENTUM EGO HIC EXSTRUCTUM 
STO SUMPTIBUS LUDOV. GUNTHERI MARTIN! I. U. D. ET CANCELLARIE 
VERNISGEROD DIRECTORIS .. . R. MDCCWVI. 
Schierke. 
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(Neue Mühle am Schiriken) im Sterbetale (1. Viertel des 15. Jahr- 
hunderts Stervedhal, 1512 Sterbetayl, 1524 Sterbtal), 1592 Sägemühle „im Sterben- 
thal ahn der Schiereken gelegen“; 1612 bei dem Schirichen, im 
Schiriken oder Schireken, wenig später das Schierke oder Schirk, auf 
dem, ufm Schiereke, im Volksmunde noch heute dreisilbig Schiereke. 
[1287 im Paderbornschen iurisdietio apud Schireken que gogerichte vulgariter 
appellatur. 1294 im Hannöverschen Amt Bleckede das Dorf Scireneken.] 
Im Jahre 1716 22 Hauswirte, 34 Einsassen, 11 einzelstehende Personen; 
1737 Seelenzahl 396, 1756 369, 1775 415, 1797 376, 1805 428, 1823 464, 1832 395, 
1837 556, 1840 558, 1875 378, 1890 377, 1895 385, 1900 597, 1905 670, 1910 770. 
Obwohl das jüngste hoch im klippenreichen Steinharz gelegene Dorf blickt es 
doch auf eine ziemlich weite Vorgeschichte zurück: Von der Goslar- Nordhäuser 
Kaiserstraße zweigte sich zwischen Königsberg und Wurmberg auf der Höhe ein 
Zweig über Elend nach Bodfeld ab und in den alten Namen des Königsbergs,
	        
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