Full text: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Grafschaft Wernigerode

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EINLEITUNG: 
L. 
Topographie und Kultur. 
on dem in der mitteleuropäischen Gebirgsscheide 
1142 m über dem Meeresspiegel gelegenen 
Hochgipfel des Brockens aus erstreckt sich 
vom 51.°%, 45‘, 13” bis zum 51.°, 56‘, 49” Grad 
nördlicher Breite und vom 28., 14. bis zum 
98.9, 30‘ 22” Grad östlicher Länge von Ferro 
nach Norden und Nordosten sich abdachend 
zwischen dem Oberlauf der Ecker bis über 
die Holtemme nach Osten hinaus in der Mitte 
des Nordharzes eine Landschaft aus, die als 
Grafschaft Wernigerode schon seit fast sechs 
Jahrhunderten abgerundet unter Beibehaltung 
der Bezeichnung Grafschaft vom 2. Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts ab einen Kreis 
ler preussischen Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Magdeburg, bildet. 
Von den 278,16 qkm Flächeninhalt der Grafschaft entfällt die bedeutend 
größere Hälfte mit 13,845,95 ha auf das Waldgebirge, die kleinere mit 9,706,49 ha 
auf das besiedelte ebene und wellige Land. Da sich hier auf eine Strecke von 
acht Kilometer das Gebirge von 1100 m und darüber erhebt, während der Fuß 
der Berge nur etwa 250 m hoch liegt und sich nach Norden und Nordosten 
eine weite Ebene bis zu den Gestaden des Deutschen und Baltischen Meeres 
ausbreitet, so erscheint dieses Mittelstück des Nordharzes wie ein einziger Berg, 
dessen weit sichtbare bekrönende Spitze, der Brocken, das Sinnen und Ahnen 
der Völker anregte und diese Höhe zum sagenhaften Unholdenberge stempelte. 
Die höchsten Erhebungen dieser massigen Gebirgshälfte befinden sich im 
Südwesten der Grafschaft zwischen dem Oberlauf der Ilse und Ecker, dann 
etwas weiter östlich bis zu den Hohnsteinklippen und den Quellen der Holtemme. 
Nächst dem großen Brocken erscheinen als hervorragende Höhen die Hirsch- 
hörner am Königsberge mit 1023 m, die zu 1044,2 m ansteigende Heinrichshöhe, 
die 984 m hohen Kesselklippen und die bis zu 910 m aufsteigenden Hohne- 
klippen. 
Trotzdem nun diese Berge die anderen Höhen des Harzes meist übersteigen, 
sind sie alle außerhalb des Gebiets gelegen, welches durch Brauch und geschicht- 
.iche Überlieferung den Namen „Oberharz‘“ erhalten hat und diesen noch heute 
Kreis Grafschaft Wernigerode.
	        
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