Full text: Das technische Unterrichtswesen in Preußen

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des Abgeordnetenhauses. 
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ounkt geleitet und influirt werden. Die Herren, die an der 
Spitze dieser Verwaltung stehen und die maßgebend sind in 
der Abtheilung, werden auf dieser. Art der wissenschaftlichen 
Auffafsung und Ausbildung stehen. Meine Herren, diesen 
Geist, diese Auffassung des höhern Schulwesens, ich möchte 
sagen, diesen philologisch-pädagogischen Geist, will ich hier nicht 
ingreifen, im Gegentheil, wohin er gehört, schätze ich ihn ge— 
wviß sehr. Meine Herren, Sie werden aber auch zugeben, er 
ist ein in sich abgeschlossener, auf ein gewisses Gebiet gedrängter 
und zwar dem frischen lebendigen Leben mehr fern stehender 
Geist. Meine Herren, das möchte ich sagen, ohne Jemandem 
zu nahe treten zu wollen. In der aͤußeren Erscheinung eines 
Herrn dieses Gebiets ist schon gewisfermaßen zu erkennen, 
daß er dem praktischen Leben etwas ferner steht als andere 
deute. Nun halte ich dafür, daß die technischen Unterrichts⸗ 
anstalten mit den praktischen Bedürfnissen des Lebens, mit 
der Entwickelung der Gewerbe und der Industrie, mit der 
Entwickelung des Kunstgewerbes, wie es — D——— 
iner unmittelbar naheren lebendigen Berührung bleiben 
müssen, und diese lebendige Berührung halte ich für eher ge— 
sichert, wenn die Leitung des Schulwesens beim Handels— 
ministerium ist als beim Kultusministerium, welches sonst 
mit diesen Beziehungen des Lebens gar nichts zu thun hat. 
Meine Herren, nun verkenne ich nicht, daß ja die Dezer⸗ 
nenten von dem einen Ministerium in das andere übergehen, 
und ich glaube, die jetzigen Herrn Dezernenten haben gezeigt, 
daß sie mit großem Eifer und Geschick sich der Sache ange— 
nommen haben und mit Lebhaftigkeit in die Größe ihrer 
Aufgabe eingetreten sind, die um so größer, um so schwieriger 
ist, als gerade diese Zweige des Unterrichtswesens bei uns 
hisher in einer unverantwortlichen Weise veranlässigt waren. 
— 0 für diese Herren, die 
neiner ueberzeugung nach sehr gern, in das Kultusministerium 
gehen, daß sie den lebendigen Geist nicht in gleicher Weise 
Zehalten werden, wie bisher, und daß sie auch in der neuen 
Slellung, in die fie sich selbst hineinwünschen, in etwas verknöchern. 
Ich wünsche also, daß die Leitung der technischen An— 
talten ganz wesentlich aus anderen Gesichtspunkten, aus dem 
Besichtspunkt des praktischen Bedürfnisses und des frischen 
debens geführt wird, aus anderen Gesichtspunkten, als die 
ind, aus welchen die höheren wissenschaftlichen Schulen ge— 
ilel werden müssen. Deshalb wünsche ich die Sache nicht 
in eine Abtheilung des Kultusministeriums gebracht, in der 
der andere Geist, der Geist der rein wissenschaftlichen Schul⸗ 
leitung unbedingt vorwaltet uund herrscht. 
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