Full text: Das technische Unterrichtswesen in Preußen

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des Abgeordnetenhauses. 
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den Staat das Beste leisten können. Die kolossalen 
Summen, welche alljährlich gerade für Bauten aus— 
gegeben werden, machen dieses Verlangen zur zwin— 
Jenden Nothwendigkeit im Interesse der Steuerzahler. 
Zetreffs der Formalien wird der Baubeamte es nur 
in den seltenften Fällen mit den Juristen aufnehmen 
können; der Grund liegt aber weit weniger in dem 
Studium der alten Sprachen, sondern in dem Ein— 
Jusse des juristischen Studiums auf die objektive 
Auffassung der Verhältnisse gegenüber dem auf eine 
möglichst subjektive Auffassung hinwirkenden Stu— 
dium der technischen Fächer. Ein weiterer Grund 
ist der, daß dem diätenlosen jungen Referendar 
Gelegenheit geboten ist, den Geschaͤftsgang innerhalb 
der Kollegien kennen zu lernen, während der etwas 
ältere und mit guten Diäten ausgestattete Bauführer 
hon dem eigentlichen Verwaltungsmechanismus fast 
gar nichts keñnen lernt. Selbst der ältere Baumeister 
steht zur vorgesetzten Behörde in einem ganz anderen 
Verhaältniß, wie der Assessor, und da ist es denn kein 
Wunder, wenn den älteren Bauinspektor oder den 
Regierungsrath, der endlich nach einer langen prak— 
tischen respektive isolirten Verwaltungsthätigkeit als 
Mitglied in ein Kollegium versetzt wird, eine gewisse 
Inferiorität gegenüber den in den Formalien weit 
sichreren Juristen schmerzlich berührt. Derartige 
Hefühle haben meines Erachtens die letzte Massen— 
vetition der Architekten wesentlich beeinflußt, ohne 
daß man es sich recht klar gemacht hat, daß gerade 
der Techniker weit mehr zur Geltung kommen muß, 
venn er nur als Techniker erzellirt und keinen 
Werth darauf legt, mit dem Juristen als Verwaltungs⸗ 
beamter zu konkurriren. 
Ich erwähnte vorher, daß meines Erachtens das 
technische Studium auf eine subjektive Auffassung 
der Verhältnisse hinleite. Ich gehe noch weiter und 
behaupte, daß es sogar zu einer gewissen Einseitig— 
keit führt. Wie waͤre es sonst möglich, daß — 
vährend man in wissenschaftlichen Vereinen von all— 
zemeinerer Tendenz, wie zum Beispiel der geogra— 
phische und polytechnische, während man noch weit 
nehr bei Vereinen, die sich mit öffentlichen Angele— 
genheiten beschäftigen, zum Beispiel bei dem volks— 
wirthschaftlichen und beĩ kommunalen und den poli—⸗ 
tischen Vereinen, Männer aus allen Fächern vertreten 
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