des Abgeordnetenbauses. 175
Atrt
—4de
*
Ril,
2112
or—
—E —
VIfar
Aod
Ibe
193
—
73
447
Aune
.
—* en
—
teg
cug
nb⸗
—E
or
——
——
6
e⸗
Iit
und
n—
41
enn
724—
7
Iit
13
7
J
udß
s
FJ
2332
773
—A—
———
m
—
6
Iim
verd
17
or )n
D
—
Il⸗
n
—*
—
— 38
Wer
46 udh
*
1.
—
J
Verschiedenheit besteht zwischen dem historisch-philologischen und
dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Gebiete, die Verschie—
denheit ist der Art, daß keines dieser Gebiete durch das andere
rgend ersetzbar ist. Wenn die Unterrichtsverwaltung Schulen
gründete, von denen sie behauptete, sie gäben allgemeine
Bildung und welche doch nur der einen Seite, nur der histo—
risch-philologischen oder nur der mathematisch-naturwissen—
chaftlichen zugewendet wären, dann beginge sie ein Vergehen
an der allgemeinen nationalen Bildung und Erziehung, das
nicht hoch genug anzuschlagen wäre, denn hiermit brächte sie
eine nicht ausfüllbare Kluft unter den gebildeten Kreisen der
Nation. Das aber kann man nimmermehr sagen, daß um
der historisch-philologischen Seite der Vorbildung, ebenso wohl
nach ihrer logisch-—formalen Bedeutung, als nach der ethisch—
istthetischen Einwirkung der Beschäftigung mit der Literatur
Jerecht zu werden, die Kenntniß der alten Sprachen nicht blos
ein höchst werthoolles Mittel, sondern das unbedingt unerläßliche
Erforderniß sei. Eine solche Ansicht würde schon durch die
Erfahrung widerlegt. Wir müßten einen großen Theil aus
dem Bereiche der Gebildeten unserer Nation ausstreichen,
wenn wir durchaus von der Kenntniß der beiden alten
Sprachen das Wesen der Bildung abhängig machten. Es sei
exrlaubt, mit einem Worte auf die Täuschung hinzuweisen,
velche in den Begründungen für die unbedingte Forderung
klassischer Bildung gewöhnlich betrieben wird. Man wird
dann gewöhnlich als Ziele der Wissenschaft bezeichnet finden:
daß sie eine Brücke schaffe zwischen dem Alterthum und der
Begenwart; daß sie die Ideale des Alterthums in Kunst und
Literatur uns vollkommen zu eigen mache. Das sind Ideale
der Wissenschaft, welche selbst von den Meistern nicht immer
erreicht werden. Aber wie weit steht davon dasjenige ab, was
die Schulen wirklich erreichen können und erstreben sollen; an
diesem wolle man messen und dann wolle man fragen: hat
man ein Recht zu verlangen, daß alle, deren Lebensberuf
höhere Studien erfordert, die Vorstufe durchmachen müssen
duich Erlernen des Lateinischen und Griechischen? Diese Frage
hat die Unterrichtsverwaltung geglaubt, mit „Nein“ beant—
vorten zu müssen, und hat geglaubt, dieses „Nein“ abgeben
zu sollen im Interesse sowohl der Gymnasien als der tech—
zischen und verwandten Studien, für welche die Schulen
allgemeine Bildung vorbereiten sollen. Durch diese Verneinung
des Monopols der alten Sprache ist garnicht ausgeschlossen,
daß die Arten der Schulen selbst bei gleicher Lehrdauer ver—
schieden sein können. Es wurde, so schien es mir wenigstens
soweit ich die Rede verstehen konnte, als etwas unerwogenes