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Denkschrift
lichen Fortbildungsschulen praktische Unterweisungen verbunden.
Dieser Unterricht erstreckt sich in Rottenburg auf Holzbildnerei,
in Geislingen, wo die Beindrechslerei und das Graviren des
Elfenbeins heimisch ist, auf das letztere und in Rottweil
auf Schnitzen von Elfenbein und Gemmen. In
Gmünd, dem Hauptplatz der württembergischen Edelmetall—
Industrie, ist 1868 mit Unterstützung des Staates eine
nach vierjährigem Bestehen von 56 Lehrlingen besuchte
Grävir- und Ciselirschule errichtet worden und der letzteren
ähnliche Schulen finden sich in Heilbronn und Biberach.
Im Königreich Sachsen ist es besonders die Haus—
Industrie der Gebirgsbewohner, welcher man durch Stroh—
flecht, Spinn-, Klöppel-, Näh- und Stickschulen und eine
Holzwaaren-Industrieschule zu Hülfe zu kommen bemüht ist.
Der Staat hat für dieselben im Jahre 1876,77 29,950 Mark
und auf die Webeschulen 15,550 Mark verwandt.
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Werkmeister-Schulen ohne praktische Uebungen für Ma—
schinen-Techniker und für Bau-Handwerker, sogenannte Ma—
schinenbausSchulen und Baugewerk-Schulen, sind zuerst in
Deutschland entstanden und das Vorbild für die vor einigen
Jahren in Oesterreich errichteten Staats-Gewerbeschulen ge—
vorden. Die älteste dieser Anstalten ist die Herzoglich Braun—
chweigische Baugewerk⸗Schule zu Holzminden, welche der
Kreis-Baumeister Haarmann, als er bei der Theilnahme an
den Meisterprüfungen der Bau-Handwerker die Erfahrung
nachte, daß die wissenschaftlichen Kenntnisse der zu Prüfenden
elbst den geringsten Anforderungen nicht entsprachen, im Jahre
1831 aus eigenen Mitteln errichtete. Aus den aller bescheidensten
Anfängen hat sich die Schule durch den nie ermüdenden Eifer
des Stifters und die ihr von der Herzoglichen Regierung ge—
währte Unterstützung zu der besuchtesten ihrer Gattung in
Deutschland entwickelt und den Anstoß zur Gründung zahl—
reicher ähnlicher staatlicher, Gemeinde- und Privat-Anstalten
gegeben. Sie besteht jetzt aus einer Abtheilung für Bau—
Handwerker, einer zweiten für Bau-Tischler und einer dritten
für Maschinenbauer. Der Unterrichtsstoff ist über eine Vor—
hereitungsklasse für diejenigen, deren Elementarbildung zu
gering ist, um sie in die dritte Klasse aufzunehmen und über
drei obere Klassen vertheilt. In allen Klassen wird wöchent—
lich 48 Stunden unterrichtet. Der Kursus ist in jeder Klasse
ein halbjähriger. Die Zahl der Schüler beträgt im Winter
über 1000, wovon circa 150 Maschinenbauer sind, im Sommer
wie bei allen übrigen derartigen Anstalten, bei denen über—
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