Full text: Das technische Unterrichtswesen in Preußen

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Denkschrift 
hieraus sich ergebende, in der Hauptsache allen Bau-Gewerk— 
schulen gemeinsame Unterrichtsstoff zweckmäßiger über drei oder 
über vier Semester zu vertheilen ist, wird sorgfältig zu prüfen 
sein, vielleicht auch künftig die dreiklassige wie die vierklassige 
Schule bestehen koͤnnen. Für die Bevorzugung der einen oder 
der anderen Organisation wird möglicher Weise Gewicht darauf 
zu legen sein, daß erfahrungsgemäß nur wenige Schüler vier 
Winter nach einander eine Bau-Gewerkschule besuchen, der 
wichtige Unterricht im Entwerfen aber im letzten Semester 
ertheilt wird. Da nicht alle zur Aufnahme sich meldenden 
Schüler das oben bezeichnete Maß von allgemeiner Schul— 
bildung besitzen, so bleibt zu entscheiden, ob den schwächeren 
an allen Schulen Gelegenheit gegeben werden soll, das Fehlende 
in einem Vorkursus nachzuholen. — Die Vorbereitung für 
den einfährig-freiwilligen Dienst muß von den Aufgaben 
dieser Schulen auch fernerhin ausgeschlossen bleiben. — Bei 
Einrichtung der Gebäude und bei der Ausstattung der Unter⸗ 
richtsräume mit dem nöthigen Inventar und Lehrmitteln, 
sowie bei der Abmessung der Besoldungen der Lehrer wird 
zanz besonders zu berücksichtigen sein, daß die Schüler dieser 
Anstalten durch den für viele mit Opfern und Entbehrungen 
oerknüpften Besuch derselben und indem sie den sehr bedeuten— 
den an ihren Fleiß zu stellenden Anforderungen zu entsprechen 
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weisen, welche verdienen durch die Einrichtungen der Schule, 
insbesondere durch Beschränkung der Schülerzahl in jeder 
Klasse und Annahme ktüchtiger Lehrer gefördert zu werden. 
— Eine Vermuthung darüber, wie viele Bau-Gewerkschulen 
erforderlich sein werden, um dem Bedürfniß nach Unterricht 
zu genügen, läßt sich nicht aufstellen, da erfahrungsgemäß 
bisher mit ihrer Zahl auch die Menge der Schüler zugenommen 
hat. Es wird die Aufgabe der Verwaltung sein, eine an— 
gemessene Vertheilung der Schulen über die Monarchie an— 
zustreben und einer unnöthigen Vermehrung derselben ent— 
gegen zu wirken. 
Was die Ausbildung von Werkmeistern für die Maschinen— 
industrie angeht, so wird man die große Bedeutung solcher 
Anstalten wie der französischen 6coles d'arts et métiers nicht 
oerkennen, und versucht sein, einen ihrer Vorzüge darin zu er— 
blicken, daß durch die Verbindung eines beschränkten wissen— 
schaftlichen Unterrichts und der praktischen Unterweisung Zeit 
erspart zu werden scheint. Es wurde oben erwähnt, daß man 
in Oesterreich in der Maschinenbauschule zu Komotau diesen 
Gedanken versuchsweise sich angeeignet, aber davon abgesehen 
hat, ein großartiges Internat für mehrere hundert Schüler 
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