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Kommissionsberichte
die obere Leitung des gewerblichen Unterrichtswesens (mit Aus⸗
nahme der Navigations-, Steuermanns- und Schifferschulen)
von der bisherigen Abtheilung IV. des Ministeriums für
Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten losgelöst und dem
Ministerium der geistlichen, Unterrichts. und Medizinalange—
legenheiten übertragen werden solle.
Die Kommission hat nunmehr diese Frage in Verbindung
mit dem Antrag des Abgeordneten Dr. Miquél (GRr. 77 der
Drucksachen) und dem Antrag des Abgeordneten Dr. Cohn
NMr. 38 der Drucksachen) in Gegenwart von Vertretern der
betheiligten Ressorts berathen.
Darüber, daß die Leitung der Navigations-, Steuer—
manns- und Schifferschulen dem neu zu schaffenden Ministe—
rium für Handel und Gewerbe zu belassen sein werde, war
kein Zweifel. Auch von Mitgliedern, welche der ganzen Re—
gierungsoorlage nicht zustimmen, wurde anerkannt, daß wenn
einmal ein eigenes Ministerium für Handel und Gewerbe ge—
bildet werde, die mit dem Schiffergewerbe zusammenhängenden
Schulen nicht davon getrennt werden dürften.
Der Antrag des Abgeordneten Dr. Cohn, welcher auf
Uebertragung der sämmtlichen landwirthschaftlichen Lehran—
stalten auf das Unterrichtsministerium abzielt, wurde vom An⸗
tragsteller damit begründet, daß bereits am 13. Mai 1874 das
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rung in diesem Sinne an die Königliche Staatsregierung
gerichtet; es sei nunmehr, wo man Aenderungen in den Ressorts
der Ministerien vornehme, an der Zeit, auch in dieser Hinsicht
vorzugehen. Alle Gründe, welche für die Uebertragung der
technischen Lehranstalten an das Unterrichtsministerium sprächen,
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Auch die landwirthschaftlichen Mittelschulen seien eigentlich
allgemeine Bildungsanstalten, in deren Lehrplan nur in ver—
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lehre eingeschaltet sei. Das Bestreben, die Befähigung zum
einjährigen Dienst gewähren zu können, drücke diesen Schulen
den Charakter der allgemeinen Bildung auf. Hauptsächlich
wandte sich der Herr Antragsteller dagegen, daß die höheren
landwirthschaftlichen Lehranstalten theilweise von dem Unter—
richtsz, theilweise vom landwirtschaftlichen Ministerium ressor—
tirten. Die dem letzteren untergeordneten Anstalten befänden
sich in viel ungünstigerer Lage als die der anderen Kategorie.
Die Lehrer der Anstalten, welche in organischem Zusammen—
hange mit der Universität ständen, würden mit der Zeit
ordentliche Professoren und hätten dadurch eine bessere soziale
Stellung; es sei auch möglich, für diese Lehranstalten bessere
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