Full text: Joan. Sigism. Elßholz Vom Garten-Baw: Oder Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur-Marck Brandenburg/ wie auch der benachbarten Länder gerichtet

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Zehen Blumen⸗kuͤnste. TH 
wie auch am EN bey Regenwetter / traget sie unter dach / damit kein regen / noch 
thaw darauff falle. Fahret mit sotaner Waͤsserung fort drey wochen lang / so wach⸗ 
jen endlich blymen/ welche theils ihrs natürliche / theils eine angenommene farbe 
eigen, 
8 Noch hat man diese verwandelung. auff andere wege versuchet ! also daß mat 
Zinober oder ander unschädliche farbe zwischen die Schuppen der zwiebel von weisse 
tilien einstrewet : oderdaß man dergleichen in das grüblein der Tulipen / darauff 
der stiel gestanden / einflösset : oder daß man durch Aeugeln unterschiedener farben 
blumen auffeinen stock verseket / welches fürnemlich bey den Topffneglein stat findet! 
vie droben im 111, Cap. gezeiget worden. P. A. Matthiolus 1 2.in Diolcor, c, 1 53- 
wieauch J.B. Portal, z. Mag. natur, c, 5. heissen den Samen von weissen / mit sa- 
zien von rohten Neglein vermischen / in ein tüchlein binden / oder in ein roͤhrlein fuͤl⸗ 
len (oderineinenklumpen Schaffmist zusammen drücken / und also vergraben ; in 
hoffnung /dieblumen werden gesprenget erscheinen / welches doch kaum glaublich. 
Auch verwandelt die farbe der rauch von angezuͤndetem Schweffel/ also daß 
eine rohte Tulipa oder Rose davon also fort weiß wird : wenn man nun die helffte 
einer solchen blume vor dem rauch verwahret / fo bleibet diefelberoht/ die ander helffte 
aber erblasset. Ich habeeinmahl einen abgeschnittenen stengel samt seinen blawen 
olumen von Orientalischen Hyaeinth ix einen Recipienten / darin etwas new über- 
getriebener Spiritus Vitrioli war/gestecket und eine kleine weile darin gehalten : nache- 
dem ich selbigen wieder heraus zog / ward ich gewar / daß die blawe blumen ganz it 
weisse verwandelt waren. Hieraufftunckte ich den gipffel inden Spiritum „und fand/ 
paf er bie bemelte abgeweissete blumen also fort roht gefärbet hatte. Wie schöne 
verenderungen nun hieraus entspringen / kan einjeder leicht nachsinnen. Als / las⸗ 
set nur den Dampff an den gipffel gehen / die untersten blumen aber benetzet mit dem 
spiritu, so habet ihr einen Hyacinth / dessen unterste blumen roht / die mittelsten blaw / 
bie obersten weiß sind. Oder benetzet eine blume uͤmb die ander / so erlanget ihr blawe 
und rohte blumen auff einen stengel: oder wenn ihr etliche blumen durch den dampff 
abgeweisset / so tuncket eine schreibfeder in den Spiritum, und zeichnet darauff rohte 
Buchstaben: und so fort an. 
Il. An den Blumen den Geruch zu verendern. 
Waghievon zu melden / hat Jo. B. Ferrarius LIV. Flor. c, VIL auff gezeich⸗ 
net / und bestehet sein vorschlach in folgenden stuͤcken. Anfangs bereitet er / wie von 
verwandelung der farbe gelehret / einen klumpen aus Schaffuust mit eßig durchkne⸗ 
tet / mischet darunter zerlassen Mosch/ Zibeth / und dergleichen wolriechende dinge / 
verseßet darein ein Blumenpflänklein / und wartet dessen der gebühr nach ab : so sol 
in der Blume neben dem natürlichen / auch dieser fremde geruch sich merken lassen. 
Darnachkönte solches geschehen durch die einweichung des Samens in wolrie⸗ 
enden Wassern. Dahero pfleget man den Melonen Samenin Rossenwasser / zu 
verbesserung beydes des geruchs und des geschmacks / vor der aussaat ein zulegen. 
Die stinckende blume von Tanaceto Africano sol einsmahls verbessert worden seyn 
durch Rosenwasser / darin Mosch zertrieben / also daß man den samen zween tage 
[ang darinnen weichete ! wiedermnb im schatten trucknete / und also dem erdreich an 
Pero
	        
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