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vertrawete. Hierauff hat sich befunden / daß der gestanc> der ersten blume zimlich
gemiltert : nachdem man aber von selbiger den samen abgenommen/ und abermahl
also ein geweichet/hat die andre blume viel lieblicher gerochen : dieser samen hat man
gleicher massen gehandhabet/ und befunden / daß die dritte blumeihren wilden geruch
ganß verlohren / und einen aus Mosch und Rosen zusammen gesckten angenommen.
<< Anchdurchstechen etliche im verpflanßen die wurzeln der Topffneglein/ und
fügen behende hinein gange Wurzneglein oder stücke davon gespalten / in hoffnung /
den blutmen dadurch einen starcken geruch zugleich mit der nahrung einzuflössen.
Gomeine Contifolien-Rosen werden am geruch mer>lich verbessert / wenn man sie
auF Moscaten-Rosen pfroffet : ob aber Rosen an liebligkeit des geruchs schr zuneh-
men möchten / wenn man beym verseken umb ihre wurzeln Rosenkränke windet / und
sie damit eingräbet ; oder wenn man Knoblauch und Zwicbeln nechst bey Rosen-stau-
den zielet /wie Keyser Constantinus Pogonatus lib, XI de Agricult. c. 19. und Theo-
phrastust. VL de Causl. plant, c, 28. schreiben / solches stehet zu erfahren,
IIT. Einfache Blymen in gefülte zu verwandelt,
Solches geschiehet durch warnehmung der Mondwechsel theils bey der Auf:
faat/ theils bey der Berpflankung. Recht inderstunde1 da der Mond voll wird/säet
Näglein / Ringelblumen und dergleichen / ob schon der same von einfachen wäre / so
wachten doch daraus viel gefülte : gleichwol muß man das überflißige kraut zeitig
abschneiden / und nicht zu lassen / daß die ganke krasft in die blätter gehe. Dieselbige
zeit nehmet auch im verseßen in acht / und zwar verseket die einfache Neglein offters /
als einmahl im Frühling / dan abermahl im Herbst : folgends wiederumb im Früh-
ling / und [asset sie indessen zu keiner blühe kommen / sondern wehret ihnen durch ab-
brechung der knospen : so werden sie folgenden Sommer gefüllet erscheinen / wie sol-
ches Lauremberg 1 1. €. x 7. und 28. wgarbefunden. Bou einfachen Narcissen zeu-
get imgleichen Remb. Dodonzxus Pempt, IL Herbar, lib. 2. c. 21. daß sie durch ver-
pflanßen gefälte blumen zu tragen pflegen, .
| IV. Doppelte Blumen zu zielen.
Nehmet zwo Zwiebeln von Tulipen / schneidet sie fast in der mitten der länge
Rach von einander / jedoch also daß der mittelstetheil nicht verlegzet werde : füget sie
gerad aneinander / ümbwindet sie mit einem blad Löschpapier / und darauff mit ei⸗
zem fäden / damit es gleichsam eine zwicbel werde] und seket sie behörlich in die erde:
so wird daraus ein doppelter stiel/ nicht rund / sondern etwas breit / herfir wachsen /
jnd die blumeoben drauFwird zwoer Tulipen blätter an der zahl haben. Deraber
dieses Kunstück der verdoppelung versuchen wil/ muß nicht nur ein paar Tulpen-
zwiebeln / sondern derer eine gute anzahl zusammen binden : sinteimahl unter schen
oder zwölF paaren kaum eines oder das ander wolgerahten pfleget.
Auch sol solche verdoppelung nach etlicher meinung geschehen können durch zu-
sammensekung des Samens / alsv daß man in ein klümplein Schaffinist etliche Sa-
menkörner fest zusammen drücket/ ein papyr einfach darümb wickelt/ es also in bequem
erdreich gräbet / und zur nohtdurfft begeust : fo wird daraus ein gewächs mit doppel-
ten blättern oder blnnen. Man könte auch sotane Samen in ein dünnes röhrlein/
so oben enger als unten / schütten ! nachmahls auffgericht eingraben / damit die herfür-
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