Full text: Joan. Sigism. Elßholz Vom Garten-Baw: Oder Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur-Marck Brandenburg/ wie auch der benachbarten Länder gerichtet

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stossende stiele durch die engigkeit im eimanber toacbfen/ und au stat etlicher kleinen ein 
einziges starckes gewaͤchs zu machen gezwungen wuͤrden. | 
7. An den Blumen die zeit der blühezu verendern, 
Dieses Kunstückbestehet in dreyerley : daß das Blumwerck zeitiger blühet/ 
als der Natur nach zu geschehen pfleget/ daß es später blühet/und daß es nicht nur auff 
zine zeit / sondern etliche monat an einander blühet. 
DieZeitigung oder beschleunigung geschiehet entweder durch die wärme des 
orts / oder durch fette und warme bemistung der Wurzeln : wie man denn bey wol- 
vestelten Gärten in Pomeranzen-häusern und auff Mistbetten im Frühling dessew 
zn allerhand gewächsen gnugsam zeugniß siehet. Merz-Biolen / Neglein und der- 
gleichen kan man frühzeitiger erlangen / wenn man sie im Herbst in erdreich mit Trest 
von weinbeernoder pferdmist vermenget einpflanket / und das kraut kurkß abschneidet: 
jedoch vergehen offt die mütter mit solchen frühzeitigen kindern. 
Die Berspätung hergegen wird entweder durch entziehung der nahrung /oder 
durch spätere verpflankung / oder durch abbrechung der ersten knöpfflein verrichtet. 
Also wenn man die ümb Jacobi ausgehobene Tulipen / Cronen / und Narcissen⸗ 
zwiebeln nicht ümb Michael / sondern allererst folgenden Frühling wieder in das erbe 
eich leget! fo bringen sieihre blumen sehr spät. Wenn man von Topffneglein die 
xsten Schossen allzeit abbricht /kan man sie damit nach belieben aufhalten / daß sie 
zn spaten Herbst allererst zur blüht kommen. | 
Drittens die Continuation oder Fortsetzung / ist schwerer als die beyden ersten. 
Maßlieben / und einige wenig andere bluͤhen von sich selbst fast den gantzen Fruͤhling 
ind Sommerdurch : hergegen ist der gröstetheil der Blumen fluͤchtig / und dawret 
edwede nur ihren bestimten Monat / oder nicht viel laͤnger. Hiezu gehoͤret nun ein 
zutes nachsinnen / wie man dergleichen fluͤchtige Blumen viel Monat nach einan⸗ 
der erlangen möge. Zuden Lilien ist dieses stück erdacht worden / daß man etliche 
hrer wurzeln nur zweene / anderevier / andere sechs zoll tieff in die erde lege / damit sie 
zu unterschiedenen zeiten herfür stossen möchten : zg einige derselben die qu leet bere 
uͤr kommen / hat man / ebe noc) bie blátter fic) von einander gethan / mit erdnen 8€ 
irren bestülpet / und also durch abwendung der Sonnen sie länger auffgehalten. 
Bey den Anemonen findet diese fortsetzuug fuͤrnemlich stat / wenn man nemlich der⸗ 
elben wurzeln nicht alle zugleich / sondern einen Monat nach dem andern etliche der- 
elben eingeleget / so kommen sie auch zu unterschiedenen zeiten zur blüht. „Was von 
A also genanten Monatrosen zu wissen / findet ihr drunten im X. cap. des IV. 
Buchs. 
VI. Blumen lang verwahren im feuchten wege. 
Nehmet Brandwein und Saltz jedes gleich viel / vermischet es in einen topff? 
[nd werffethinein so viel Knopffrosen oder Rosen so noch nicht auffgeschlossen/bis der 
topff gefüllet : alsdan seket einen deckel drauff / und verwahret ihn im keller.Wenn 
ihr davon brauchen wollet / so nehmet etliche heraus und leget fie an die Sonneoder 
zuffeinen warmen offen / so schliessen sie sich auff / und werden deuen frischen nicht 
sehr ungleich. Dierohte Topffneglein / wenn sie vollkommen auffgebluͤhet / tuncket 
man in Scheidewasser / breitet sie aus auff einer hoͤltzernen taffel / bis sie aus getruck- 
' net /
	        
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