Full text: Joan. Sigism. Elßholz Vom Garten-Baw: Oder Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur-Marck Brandenburg/ wie auch der benachbarten Länder gerichtet

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Anlegung eines Baumgartens. = —E 
der andern den vorzug goͤnnen wil. Jene zeiget die zierlichsten Muster nach dem 
Circkel und Linial ausgetheilet und auffgepuket : diese weiset ihre schattige gänge 
nter denen nach der schnuer geseßten bäumen. Jenepranget mit den aller/chönsten 
blumen auff kostbaren gefässen : diese mit den schmackhafftigsten früchten in solcher 
menge / daß die äste davon sich biegen. Nach langeim Wortgezänck fället Apollo als 
Scheidesman das urtheil also : Flora kan schenken mehr Lust als Nuß / Pomona 
aber Lust und Nuß zusammen. 
Ausser diesem kräfftigen urtheil auch ist einem eden / der jeimahls auff Gärt- 
iterey achtung gegeben / satsam bekand / wie grosse ergekligkeit aus einem wolbestalten 
Baumgarten zu schöpffen / und was fürtrefflicher gewinn in der haußbaltung dar- 
aus gezogen werden kan. Cs erscheinet aber dasselbe klärer in denen Mißjahren / da 
am getreyde mangel vorhanden / sintemahl denselbigen alsdan zum theil das gebacke- 
he Obsierseßen muß : jain hungersnoht müssen wol die früchte von eichen und bü- 
chen der menschen speise werden. Derohalben einejede Obrigkeit billich dahin siehet/ 
damit nicht allein der Acker / sondern auch der Garten-baw fleißig fort geseket wer- 
den möge. | 
V. Eintheilung der Baͤume. 
Diese materie muß allhier erklaͤret werden / ehe wir zu den folgenden Capiteln 
schreiten : sintemahl in denselben unterschiedene namen und tobrter fürfallen / wel⸗ 
che aus der eintheilung der Bäume nachihren geschlechten / unter welchen die Stau- 
den nit begriffen werden / herfliessen. Ynd dieweil alle eintheilungen der Bäume 
hier zu erzehlen unnöhtig ist ; so wollen wir nur die jenigen kürzlich berühren / welche 
zuunserm fürnehmen dienlich. . | 
Als 1. Etliche bämne sind jung / etliche erwachsen. Die junge sind ent- 
weder aus Samen gezielet / oder junge Wildfänge aus den wäldern genommen/ da- 
vonimI1. Cap. Zum 2. die erwachsenesind entweder schlecht / oder durch pfropffen 
verbessert ; davon im IV. Cap. 3. Etlichebäume sind gesund) etliche mangelhafft : 
davon im V. Cap. 4. Etliche sind ausländische / die den Wipter beygesetet werden 
müssen / im Vl. Cap. etliche einheimische / die den Winter biben 1 im VI. Cap. 
5. Etliche sind Yafruchtbare / welche nur mitihren blättern den garten zieren / als 
Rüstern / Büchen / Linden / Reinweyden / Buxrbaum: erliche Fruchtbare / die man 
inson derheit Obstbaͤume nennet. 6. Sotane Obstbaͤume haben zwey Hauptgeschlecht / 
und tragen entweder Kern-obst /;als ApFel/ Birnen / Quitten / Maulbeern / Nüsse! 
Sastanien/ und Feigen : oder Stein-obst / als Kirschen / Pflaumen / Marellen? 
Pfersich / Messeln / Cornelen / und Mandeln. 7. Anetlichen suchet man zur speise 
die ganke frucht / ais Feigen / Maulbeer / Brombeer / Himbeer / Heydelbeer / Johan- 
nisbeer] Stachelbeer : an etlichen suchet man fürnemlich das fleisch/als Apffel /Bir- 
nen / Hvitten /! Mespeln : anetlichen den kern'/ als Wallnüsse ( Hasselnüsse / Man- 
deln / Kastanien : anetlichen fleisch und kern zusammen [als Kirschen ; Pflaumen/ 
Marellen / Pfirsichen. 8. Etliche tragen tru&us xstivos vel horxos , frühzeitig 
oder Sommer-obst / als Johannisbeer / Stachelbeer 1 Maykirschen t 2pricofenl 
Jungfer-äpffel / kleine Mujsratellerbirnen : etliche fructus autumnales vel oporinos 
pat oder Winter-obst / als Nüsse / Mandeln! Castanien / Burgstorffer / Winterbir⸗ 
nen.
	        
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