Full text: Joan. Sigism. Elßholz Vom Garten-Baw: Oder Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur-Marck Brandenburg/ wie auch der benachbarten Länder gerichtet

)7o Des IV, Buchs Il. Cap. 
besonders auFgeschirr. Diese zielung aber hat nicht in allen stat / sondern nur in 
denen bäumtein / welche dergleichen Schößlinge neben dem stamm ausstoffen : als 
sonderlich thun Myrtus / Laurus / Laurus Tinus / und wenig andere. 
11. Durch Schnittlinge oder abgebrochene Zweiglein : wie Myrtus! Lau⸗ 
vus / Oleander / Granaten / Cupreß / unddergleichen. Von solchen brechet im 
Frühling zweiglein fingerslang ab / schneidet ihnen den gipffel ab / stechet sie reihen- 
weis auffkasten mit guter erden gefülle* / steller sie ia schatten / so bewurzeln sie / wo 
nicht aile/ dennoch gutestgeils : gegen den winter aver seket sie ins Pomerantzen⸗ 
hauß bey / so bekommen sie folgendejahr ihre behörliche grösse : jedoch hält man die 
Citron und Pomeranßen bäumlein / welche aus den kernen gezielet / und nachmahls 
oculieret werden / daurhafftiger als die jenige / welche durch abgebrochene zweiglein 
agusfgebracht worden. 
IV. Durchs Blad : wiedie Tndianische Feigen / davon bekant/ daßein ab- 
gebrochenes blad / wenn es halb indie erde gestecket wird / sich bald bewurkele. 
V. Durch Anseßung ge/paltener töpffe an die äste / welche art bequemist fast 
allerley beumlein / so wol frembde als einheimische zu zielen) wie sie dann aubereit dro⸗ 
bem im'5. Cap. des 1. Buchs deutlich beschrieben worden. 
Das. Cp. — — — 
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Wartung der erwaschenen 
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Bäume, | 
Achdem die Bäumlein in der Baumschule die 
jahre ihrer kindheit ausgestanden / und nunmehr aus der 
eben mit in bieveibe ber alten verfetet vorvben 7. aléban 
gehet die zeit ihrer jugend an / bis auff ihr alter. Und 
dieweil sie inner sotanen zeit ihre sondere wartung erfo- 
dern / so wol mit Reumen / Misten / Begiessen / Anbin- 
den / und Beschneiden: als mit Versetzen / Unterstuͤtzen / 
und Obstbrechen: so wollen wir solche arbeiten nach der 
ordnung besehen: 
— 1 VomReunen, 
- Des Reuinensoder Auffbrechens haben die jenige Bäume nicht vonnoͤhten / 
welche etwa im Kuͤchen garten oder anderwerts / woselbst das land ohn dem uͤmb ge⸗ 
graben wird / gepflantzet sind: hergegen beduͤrssen es dieselbige gar sehr | welche im 
wasen stehen sintemahl die erfahrung gezeiget / daß sotaner wasen / weiler mit 
Quecken und andern Nnkraut durchwach en / nicht allein die nahrung des erdreichs 
den daumen entziehet / sondern auch den einfluß desregens zu ben warseín mercklich 
hindere. 
Derohalben entweder im Fruͤhling / oder noch besser im Herbst mit abneh⸗ 
menden Mond / sticht man den wasen und die harte kurste nach groͤsse des baums 
zween oder drey fuß weit umb den stainm hinweg / hacket darnach / doch ohn gaͤntzliche 
entbloͤssung und verletzung der wurzeln den boden auff / samlet die steine heraus / und 
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