Full text: Joan. Sigism. Elßholz Vom Garten-Baw: Oder Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur-Marck Brandenburg/ wie auch der benachbarten Länder gerichtet

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Wartung der erwachsenen Bäume. 7) 
nitdemgesauberten schürterman die grube wieder zu. Den adgestochenen wasen 
fammanauff einen hauffen zusammen schütten / und zwey jahr faulen lassen / sv wird 
winguten grund verwandelt. Im Hacken müsset ihr weder den rücken / noch das 
zesicht zum stainm wenden / sonst beschädiget man die kleinen wurzeln leicht : son- 
dern dierechte oder lincke seite. 
Duarch diese arbeit / fürnemlich wenn das Tünchen im Herbst dazu kommett 
vird der wachstum der bäume sehr befodert / sie bleiben gejund / seßen nicht leicht 
Mooß / treiben nicht viel Wasser-schösse an den ästen / noch Baumbrut an der wur- 
zel. - Wennmanaber solch Reumen unterlässet / so geschiehet das gegentheil : und 
insonderheit pflegen einige Obstbäume / welche allbereit etliche jahr getragen / ag bet 
Hauptwurzel unter der erden knoten zu gewinnen / welche viel Schosse neben einan⸗ 
der über sich treiben / und also demrechten Stamm den Sasfft entziehen. Dieses 
übel nennet man die Baumbrut / und wird derselben am bequemsten im Martio 
durchs Reutnen gestewert : dennan welchem ort man dergleichen warnimt / schnei- 
det man die Schosse mit einem Rebmesser glat an der wurzel weg / undreibet den 
schnit mit erde / so wird der Safft dem stamm wieder zugewand. | 
Schließlich aber / was allhier von Reumen geschrieben worden / ist nicht ohn 
unterscheid von allen / sondern zuföderst von unsern einheimischen Obstbäumen zu 
verstehen : und zwar sonderlich in wehrenderihrer jugend / als da ihre Safftwürk- 
jein noch hoch liegein / auch noch in die breite nicht weit ausgestrecker sind. Nachdem 
aber solches mit angehendemalter geschehen / so hält man das Reumen nicht so schr 
nöhtig / sondern die mistung auff den wasen weit aus gespreitet ist alsdan dienlicher! 
vie aus folgendem besser erscheinen wird. - 
II. Vom Misten. | 
Das Reumen ist gleichsam eine vorbereitung zu den Misten : und zwar je⸗ 
nes kan wol auch zu anderer zeit / dieses aber niemahls bequemer als im Herbst / auff 
Allerheiligen / auff Martinioder / wo das erdreich noch nicht geschlossen / auff Andre⸗ 
as / auch etwa mit zunehmenden Mond geschehen. Derohalben wenn ihr die Herbst ⸗ 
reumung zur hand nehmet / und der wasen samt der obersten erde von den wurzeln 
weg genommen / so schuͤttet wol⸗erfaulten kuͤhmist drauff / doch also daß weder der 
Stamm selbst / noch die wurtzeln damit beruͤhret werden / und ziehet darnach das erd⸗ 
reich wieder druͤber. Zwischen dem Stamm und dem Mist sol uͤmb und uͤmb zum 
wenigsten vier zoll breit raum bleiben: die wurzeln aber muͤssen zween oder drey zoll 
hoch erdreich behalten / wiedriges fals schimlen sie leicht / werden anbruͤchig / und be⸗ 
kommen von beruͤhrung des mists wuͤrmer / die sie durchnagen. 
Vom unterscheid der Tuͤnchung ist droben im VI. Cap. des J. Buchs satsamer 
bericht geschehen / und darff solches hier nicht alles wiederholet werden. Kurtz zu sa⸗ 
zen : deralte und verwesete Ochsen und Kuͤhmist bekommet den baͤumen am besten / 
aechst deim auch Schaff und Ziegenmist. Der von Pferden / Tauben und Huͤnern 
ist brandig / und dorret aus: Schweinemist aber sol zum baum tuͤnchen leicht nicht 
zebrauchet werden. Verfaulte hoͤrner und klawen von Boͤcken / Rindern / und der⸗ 
gleichen vierfüßigen thieren tänchen auch wel : ebener massen wird der vara voa 
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