Full text: Joan. Sigism. Elßholz Vom Garten-Baw: Oder Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur-Marck Brandenburg/ wie auch der benachbarten Länder gerichtet

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| Die fuͤrnehmste arten bes pfropffens. 189 
sd ist der kinstam reise geblieben / und das Röhrlein untügtich : ist aber beydedas 
röhrlein und das reiß glat / sv ist die abziehung wolgerahten. | | 
Indessen müsset ihr euch vorher schon versichert haben eines gleichförmigen 
jnhrschosses auff einem andern baum / welcher mit diesem in der grösse und dicke voll- 
fominen gleich sey. Ziehet ohn verzögerung von demselben bey dem jahrknot dierin- 
de nach dem givifelhwerts als schmateriemilein ab / stechet hergegen das zuvor bereitete 
roͤhrlein darauff / und treibet es so weit hinan / bis es wol aus gefället / und rings 
Imbher genaw anlieget. Gebet alsdan ein weisser Safft oben zumröhrlein hergus/ 
so ist es ein zeichen / daß die vereinigung wol angeschlagen. Verstreichet hierauff 
das röhrlein oben und unten mit baumwachs / und machet die verbindung doch ohn 
berührung der augen / wie von dem Ocalixen gezeiget worden. . 
| VI. Pfropffen durch Abseugeln. 
Der nameistentsprungen aus dein lateinischen wort AblaCatio , dieweil die- 
se impffung also beschaffen / daß das Reiß allmählich gleichsam von der Mutter» 
milch abgewehnet wird / damit es nach dem abschnit seine nahrung aus einem frem» 
den stamme ziehen könne. DieFrangosen nennen es Greffer en Approche , weil 
maneinen baum an deit andern erst hinan bringen muß : und geschiehet aiso, 
Im Herbst verseket ein oder mehr junge bäumlein zu einem tragbaren bautn/ 
davon ihr zu Psropffen gesinnet seyd / also daß die stämme ohngefehr ein oder zweene 
fuß weit von einander kommen. Den winter über lasset das bäumlein stehen / daß 
es fasse : auff den Frühling erwehlet an dem tragbaren baum einen zweig / bieget 
denselben zu dem bämmlein / und versuchet / wie sich die pfropjfung am bequemsten 
schicken wil. Nach erlernung des vortheils säget das bäunlein ab / spaitet es / wie 
droben bey dem Spaltpfropifen gezeiget wordea / und leget den nieder-gebogenen 
zweig nur vornan in den spalt / daß die rinden wol zusammen schliessen ; und die spite 
des zweigs wol über sich stehe : jedoch schneidet zuvor zu beyden seiten des zweigs an 
den ort der einlegung etwas von der rinde bis an das hoißk. Nachmahls veritreichet 
die Abseuglung / und verbindet sie wie bey andern pfropFungen breuchlich / und lasset 
sie also stehen / bis der zweig eingewachsen und newe schosse treibet / welches sich iuner- 
yalb sechs wochen zu zeigen pfleget. Altsdan auff den Herbst oder folgendes jahr/löset 
den zweig von hinten ad/ und setet das geseugelte bäumilein /wohinihr wollet. 
Hier istin acht zu nehmen / daß mit weniger mühe und in kurßer zeit man zur 
abseuglung kommeit kan bez denen bäumlein / die auff gefässen siehen : sintemahl 
dieselbigen mit den gefässen zusammen können getragen werden / und darffinan 
sie nicht vorher allererst eingraben / und von newen bewurßeln lassen. 
Auch gehöret bieher eine andere art ab qufenigeln / wenn man nemlich zween 
bäume eia wildes und zahmes / oder ein geringes und ein gutes entweder durch ein- 
graben ins land / oder verseßung der gefässe zusammen bringet / nachmahls vonjedem 
tin zweiglein erwehler / selbigen auff drey oder vier zoll lang von der rinde und vom 
hole bis fast an das marck etwas au?schneidet / die außschnittegaunß geheb zusammen 
füget 7 und mit haaff verbindet / keines aber vom Mutterstamme abschneidet / so 
wachsen sie aneinander. Auch müssen starcke pfähle beygestecket / und sie wieder umn- 
zestüme Winde daran gebunden werden. Wennihr nun mercket / daß die zusam- 
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