Full text: Joan. Sigism. Elßholz Vom Garten-Baw: Oder Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur-Marck Brandenburg/ wie auch der benachbarten Länder gerichtet

Des W. Buchs VII. Cap, 
II. Verguͤlter Buxbaum. 
Buxus atbotefcensluteísfoliorum marginibus. Dieses ist eine art des ho⸗ 
hen Buxbaums / davon im folgenden Capitel / und ist von selbigem so weit unterschie⸗ 
den / daß andiesem alle blätter miteinem gelben rande ümbgeben unb eingefasset sind! 
welches sehr zierlichan zusehen. Die vermehrung geschiehet durch zerreissung des 
stocks | wie am gemeinen Buxbaum : bleibet etwas Wurzel an den abgerissenen 
Schossen / so bekommen sie gewisser /-als ohn Wurzel, 
. IV. Gappern. | 
Capparisfpinofa fru&u minore, folio rotundo, C.B. Rechte Cappern. 
Capparis , Matth, Trag. Lon. fecunda , Tab. retufo folio, Lob. Die staude wird 
bey uns als ein rares gewaͤchs gebawet / wiewol es zur frucht nicht kommet: herge 
genist die eingemachte frucht / oder vielmehr die noch verschlossene blumen ; welche 
aus der frembde gebracht werden / auch dem gemeinen mann bekandt. Hieher gehoͤ⸗ 
ret auch | 
Càpparis portulacæ folio, C. B. Falsche Cappern. Capparis legumino- 
(a, Lob. Tab. Capparis fabago , Dod. sylvestris sive fabaginea, Cam, ep, Diese 
haben / wie auch die vorigen / starke holßigte Wurzeln / dadurch sie fert gepflanget 
werden. Und wiewol allerley Cappern in warmen Ländern an steinigten orten wild 
wachsen! so sind sie doch in den Nordländern auch bey fleißiger verwahrung wieder die 
fälte nicht sehr dawrhafftig. | 
V. Roß⸗Castanie. 
Castanea folio multifido, C.B, Castanea equina, Matth. Dod. Lob. Clus. 
Tab, - Dieseist von Constantinopel erstlich nach Ttalien / und sv ferner nach Teasch- 
land kommen. Die Türken brauchen ihre frucht zu den keichenden pferdea/ welchen 
sie sehr dienlich : bey uns erlangen diese bäume eine ziemliche höhe 1 kominen endlich 
zur blüht und frucht / ihre blätter fallen den winter ab. Wenn man sotaae Castanien 
reiff und frisch erlangen kan ! so mag dadurch die vermehrung geschehen : wiedriges 
falls mußman einjung bäumlein kommen lassen / von dessen zweigen hernach durch 
angesekte Spalt-töpffeiunge können gezogen werden. Wenn sie erstarcket / können 
sie unsere Winter ertragen / und sicher im offenen garten gelassen werden. 
VI. Lorbeer⸗Kirschen. 
Cerasus folio laurino, C. B. Cerasus Traperuntina, Bellon. Laurocerasus, 
Clus. Diß gewaͤchs ist ohngefehr uͤmb das jahr 1583. durch Carolum Clusium, 
welchem es von Constantinopel nach Wien zugesand worden / zuerst in Teutschland 
bekand gemacht. Die blätter sind den Lorbeer oder vielmehr den Citron-blättern/ 
die frucht aber in etwas schwarken Kirschen gleich : und aus diesen beyden ist der 
uame Lorbeerkirschen zusammen geseßet. Sie behalten ihre grüne blätter Winter 
und Sommer / blühen im Junio/ und werden durch die brut oder Wurzel-schosse fort 
gezeuget. = | EMEN 
VIL, Heck kirschen. 
Cchamæcerasus dumetorum fructu gemĩno rubro, C. B. Periclymenum 
rectum, Tab. rectum primum, Clus. Allobrogum, Lob. Xylosteum, Dod. floribus 
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