206 | Des IV. Buchs VIl. Cap. .
ungeberbet / vorn schärffzugespißet / und am stiel mit einem kleinen herkblad / gleich»
sam als mit einem kennzeichen unterseßet. Anden zweigen findet man nicht so viel
tacheln / als an Citronen oder Limonien : dieblühtist weiß/ diereiffen früchte sind
goldgelb / voll Safft/ ins gemein rund / jedoch auch wol von anderer form. Die ge-
meinsten sind nachfolgende beyde :
Malus aurantia major, C.B. MPomeranken. Malus anarantia, Dod,
Aurantia mala, Matth, Tab, Arantia,Lob. Aureum malum,Cluf, Pomumarantium,
Trag. Eyft. | |
^ Malusaurantia humilis, CB. Stverdpomeran&en, — Aurea malus pu-
milio , Cluf, Poma aurantia Nana dicta, Eyft,
Malus Adami, C.B. Adams-äpffel. Malus Affyria, Dod. Tab, Pomum
Adami , Matth, Aflyrium , Lob. Poma Adamiquz Gallis Ponzires, Cluf. Lumia,
Ferrar. Dieses ist ein gemischtes gewaͤchse / und kurtz zu sagen / so gleichen seine blaͤt⸗
ter den Limonen / seine blüht den Citronen / seine frucht den Pomeranken / welche sie
doch an der grösse wol zwey oder drey mahl übertreffen. YPberdem ist die rinde nicht
zlat/ sondern hat tiefferißen | anzusehen als wenn jemand mit den zähnen drein ge
bissen hätte : dahero auch der nameentsprungen / weil der Pöbelin Ttalien meinct/
dis sey der Apffel des Paradises / von welchem der erste Mensch wieder Gottes gebot
zegessen habe. Ferrarius 1, 3. Hesperid, c. 2 5. ergebfet auffer bem einen befanten!
noch sechs andre geschlecht der Lumien oder Adams-pffel.
Wie aber / und auff wie vielerley art so wol Citronen/ als Pomeranken und
dergleichen bäumlein zu vermehren und auFzu ziehen / davon leset droben das z. Cap.
dieses Buchs N. 4. Und dieweil durch die Welsche Kauffleute unter andern auch
zusgehobene Citronen und Pomerantzen-bäume mit daran hangenden früchten in
kasten gepacket im Frühjahr zu uns anhero pflegen gebracht zu werden : so ijt zu
wissen / daß selbige gar wol bekommen / wenn man sie nach abbrechung der frächte
kurß abstümlet / also daß siekein laub / noch äste behalten : nachmahls seket sie in
hölßerne kasten mit guter erde angefüllet / und stellet sie in einen freyen/ doch schattigen
ort / daß sie den gangen Sommer von der Sonnen nicht getroffen werden / so fassen
sie gutes theils / und treiben an. Dergleichen wan es sich zuträget / daßein Citron
oder Pomeranken-baum verfröre / oder auch abbrennete / so werffet ihn deswegen
nicht ganß weg/ sondern schneidet ihn fast bis an die Wurzel ab/und lasset ihn in guter
erde stehen : sintemahl man erfahren / daß selbige wieder Schößlinge getrieben / wo
nicht im ersten / doch im andern / oder dritten jahre. .
| XXVI. Granatenbaum.
Malus punica sativa, C.B. Fruchtbar Grangtenbaum. Malus pnnica,
Trag. Matth, Dod, flore fimplici , Eyft. granata , Tab, Malum punicum , Lob. Die
blaͤtter gleichen dem Myrtenlaub / schmall / glaͤntzend / satgruͤn / mit rohten aͤderlein
durchzogen / hangen an rohten stengeln / und fallen gegen winters ab. Auch sind die
aͤste roͤhtlich / und leicht zu biegen: die blumen lang / lichtroht / und fuͤnffblaͤttrig:
nach welchen in hitzigen Laͤndern die früchte folgen / nemlich die Granat-äpffel / in-
wendig voll Saffts und e>ichter Kernen oder Granen / davon er auch seinen nainen
ekommen.
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