20 Des IV, Buchs VII. Capo
berseits zwar bleiben sie Winter und Sommer grün! jedoch fallen im Frühling die al-
tenblätter ab fund wachsen so fort newe. Sonst sind die blätter an sich dik und
glat / amrande etwas scharff/ unordentlich geseßet | alfo daßklein und groß durch ein-
ander stehen. Tn Spanien und Portugal wachsen sie wild : bey uns blühen siel
doch mehrentheils ohn frucht. Die vermehrung muß durch einlegen der schößlingel
welche unten ümb den stamm auslauffen / geschehen. o
u XXXII. Pinien-baum.
^70 "Pinusfativa, C. B. Pinus , Trag. Dod. Lon, domeftica , Matth. Tab. vulga-
tilsima , Lob, Iralica , Cäm. Erträget diebekante Pinien / und kan dadurch fortge-
pflanget werden : auch pflegen davon junge bäumlein ellen hoch aus Welschland zu
ans anhero gebracht werden / wiewol siekaum einerechtegrösseerlangen / oder frucht
ringen. , |
XXXIII.Pistacien⸗baum. |
Piftacia peregrina fru&tu racemofo , C. B. Piftacia, Matth. Dod. Lob. Tab.
Eyft. TerebinthusIndica, Theoph. In Syrien / Arabien / Aegypten und Africa
ivacbfen gan&e Pistacienwälder / und werden die gesamlete früchte gutstheils nach
Tripoligebracht / wie Rauwolffiusin seiner Reise bezeuget/ und allda den seefahren-
den Engel-und Holländern verkaufft. Bey unskomnmet der baum zwar fort | jedoch
mit grosser nrühe/ und ohn früchte. Wenn manrechte frische Pistacien in gut erd»
yeich (eget / wachsen leicht junge bäumlein draus / welche aber groß zu ziehen / viel fleiß
xfodern. Dis gankegewächs gleichet dem Terebinthin-baum sehr/ gleichwol sind
eineblätteretwas grösser / theils rundlich / theils spitig : und ob zwar je zwey und
zwey zusammen stehen / sv fehlet doch diese ordnung zu weilen... Sie fallen den win⸗
ter ab/ und schlagen dan auffs Frühjahr newe herfür. =
XXXIV. Judendorn.
Rhamnus folio fubrotundo fru&u compreffo, C. B. Rhamnustertius, Matth,
Paliurus ,Dod, Lob, Eyft, Spina Judaica, Crefcentio. Cr wird auch wol Spina
Christi, Christ-dorn von etlichen genennet/ weil sie meinen / daß die Juden ausdie-
semgewächs die dornene Krone unserm Scligmacher bey seinein Leyden geflochten ha-
hen : wiewol Cxsalpinus deim Genistaspartio fpinofo minori diesen namen zuleget.
Es wird aber unter die Rhamnos wegen seiner dornen / derer ein theil gerade / die an-
dernkrumm wie ein hacke formieret / billig mitgerechnet. Die Nerven in den blät-
ternlauffen nicht seitwerts / sondern nach der spike zu / wie an den Jujubis und am
Malabathro : den Winter fallen sie ab / im April bekommet er newe, Dieblüht
erscheinet im Junio / die frucht ist platrund wie ein Wirbel. "Die vermehrung fan
durch die schößlein / so unten am stamm auslauffen / verrichtet werden.
XXXV. Gerberbaum von 5Nompelier,
Rhusmyrtifolia Monfpeliaca, C. B. Rhusmyrtifolius , Tab, sylveftris Pli-
nij, Lob. Bonde bekanten Gerberbaum wird drunten im folgenden Cap. bericht
gethan : dieser aber / als welcher die Winterkälte im offnen garten nicht ertragen
ban / gehöret hieher. Er wächset von sich selbst an den acker-zeunen pmb Mompelier
mannshoch / und wird daselbst zu bereitung des leders gebrainchet ; bey uns bleibet
4
ri
ML
Fri
Gl
m A
IM
nt
abm
Min
ex
dva n
ln
ud
M
AX
Nr
Parr
ME:
Vi -
Qi, wr
mm
A
Nn
WT
LA
Pw rax
Mas
aut
Sem
i
ML.
" uus
im.
Ne