Full text: Joan. Sigism. Elßholz Vom Garten-Baw: Oder Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur-Marck Brandenburg/ wie auch der benachbarten Länder gerichtet

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Baͤume und Stauden / so den winter dulden. 22) 
XV. Apffelbaum. 
Der Apffelbaum treibet nach seiner groͤsse nicht viel wurzeln / auch nicht gar 
sehr tieff unter sich / sondern breitet sich in der erden vielmehr seitwerts aus / und stoͤsset 
also uͤmb sich heruͤmb viel Wurzel schoͤßlinge herfuͤr. Er kan allerley lufft vertra⸗ 
gen / wenn das erdreich nur sett und etwas feucht ist : in sandigem und dürren bo- 
den aber werden die früchte wurmstichig und fallen leicht ab : wie'er dan aucban 
sich selbst nicht ist von den dawerhafftigiten bäumen / sondern altert zeitlich. Wenn 
r an bergen oder hügeln gepflanßet werden sol/ so dienet ihm die Mittags-seite zu 
besser färbung der früchte / als welcher zeitigung an schöner farbe / gutem geruch / und 
braunen kernen erkennet wird. 
Seineverbesserung anlangend / so bekommet ihm die Pfropffung zwischen die 
rinde / undim spalt ambesten / davon das IV. und V. Capitel zu wiederholen. Je- 
doch bedürfen die Zwerck und Paradieß-äpffel keines pfropffens / sondern bleiben so 
ivit fie aue der Brut versetzet und erzogen worden. Bon dem abbrechen ist zu mer» 
ken / wenn es im lekten Biertel des Monds geschiehet / daß sotane äpffel zum längsten 
siegen können. Aepffel aber/ welche im winter der frost gerühret / lege man eine weile 
jnkalt wasser / so wird der frost heraus gezogen. 
Die arten der Aepffel sind in allen Landen an farben / grösse / form / schmack 
und geruch so mancherley / daß die Herbarij lange Register. davon machen .: wir 
wollen uns aber mit erzehlung der bey uns bekantesten vergnügen / und kanein jeder 
znseinemort die namen derer / so allhier übergangen seyn möchten / nach belieben hin- 
zu seken. 
Borstoffer Früh-äpffel | Mala Borstor- die kernen darin loß und im schüttein 
fiana przcocia , mit langen stielen / halb Flapffern : sind sonst länglicht | daher 
gelb und halb roht. man sie auch Kannen-äpffel heisset. 
Borstorffer Spät-apffel/Mala Borltor- Kreid-äpffel / Mala creracea, Weil 
64na serotina , find grösser / und haben sie von farben gank weiß/fast wie Kreide. 
Warzen. Kurkstengliche / Courtpendu , M. 
Grün-äpfel / Mala viridia, sind säwer- Curtipendula, 
lich / den Härtiingen gleich. Quitten⸗aͤpffel / M. Cydoniata. Ha⸗ 
Härtlinge/ Mala duriuscula. Lichtroht ben mit den Luitten eine verwand- 
und gelb / am geschmack weinsawr. schafft. 
Johannis-Ipffel / M. Joannxza, Sind Frühe und Späte Reinctten , M. 
Flein/ wachsen an ganß niedrigen beumlein/ Reginalia , aus Frankreich. : 
daher sie auch Zwerck-äpffel heissen : zeiti- SXofenbügener / M. Rofenhagenfia. 
zen finb Johannis. Sindetwas säwerlich / aber mit unter 
Jungfer - äpffel /'M. Virginea. Sind die besten zu rechnen. Deren ist noch 
schön von farben / mürbe / mager an safft! eineart / dei man weisse Hägener nen- 
können nicht dawren. Heissen auch Pa- net. | 
riß oder Paradiß-ipFel. Rostocker | M. Roltochiana, Sind 
Kant⸗pfsel/ M.Angulosa. Sind rund / braunroht an farben / und fast die dawer- 
aber dabey kantig oder eckig. hafftigsten: es ist aber auch eine art weiß 
Klapffer⸗ͤpffel / M. Resonantia, weil se Rostocker vorhanden. 
Fe > Scheib-
	        
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