MO C ! Des V1, Buchs 1. Cap, |
Fintwohner der Städte verlassen sich auff die öffentliche Apotheken : aber die Land-
(assen finden wol / was in fürfallender noht für ein mangel sey / weder einig Arkßney»
xgut im garten / noch einig daraus zubereitetes Wasser! Oel/ Safft / oder Pulver
zur hand haben. Hergegen wie viel kräfftige Kreuter wachsen auff dem lande hin
und her / deren gestalt / namen / und wirckung ihren Besitzern gantz unbekand. Bey⸗
derley sollen in folgenden Capiteln nach vermögen / und den Liebhabern zu gefallen er⸗
zehlet werden. .
II. Seine Groͤsse und Stelle. |
Belangend eines Artzneygartens Groͤsse / darin ist nichts gewisses zu seken/ ob
zx den sechsten / achten / oder zwölfften theil des ganßen Gartens begreiffen sol : sin-
temahl hierunter einem jeden die freyheit gelassen wird / ihn nach der grösse und enge
seiner haußhaltung ein zurichten. Pndeben solches ist auch von der Stelle zu verste-
en | bie man einem Arkney-garten zuordnen kan. Denn nachdem der Blumengar-
tenbbillich voran zu anfüllung des gesichts! und der Baumgarten auff dieseiten verle-
zet wird : sonihmt dieser schon vorlieb mit einem plaß neben dem Küchen-garten:
oder wan giebet ihm sonst nach belieben eine andre/ jedoch besondere stelle.
1. Beschaffenheit des Bodens, .
Ins gemein bleibet es bey dem/ daß zu einem Arßkney-garten kein steinigter!
zanß dürrer und sandiger / noch hergegen ganß sumpffiger oder leimiger ort muß er-
vehlet werden : sondern wie droben im 11. Cap. des 1. Buchs bie zurüstung des gan-
ben Gartenplages zu gutem erdreich ist gelehret worden. Dieweil aber alle Arzney-
reuter nicht einerley boden erfodern / wird dienlich seyn/ daßman auch hiebey das
[. Cap. des LIL III, und1V. Buchs zu besserer nachricht wiederhole. Was ausser
dembey einen undanderm Kraut wegen beschaffenheit des grunds zu wissen/ solim
folgenden Cap. insonderheit erinnert werden.
IV. Eintheilung der Arkney-kreuter,
Es stehet nicht zu leugnen / daß die in denen vorigen Büchern erzehlte Krenter
nicht solten eine von Gottihnen eingedruckte medicinalische Wirkung bey sich haben/
und daß dannenhero der name Arkßney-reuter auch ihnen zukomme. Aberin solchem
weiten verstande nehmen wir das wort jeko nicht : sondern wirverstehen durch Artz⸗
ney-Freuter an diesem orte insonderheit Herbas officinales , welche heutigs tags in un-
sern Apothecken für andern in täglichem gebrauch sind. Pnd zwar sotane können
fäglich in zween hauffen abgetheilet werden : der erste begreifft die jenige Apothecker-
reuter / welche des Gartenbaws benöhtiget :. der ander die/ so wild und ohnarbeit
hier zu lande gefunden werden. BVonjenen wird das andre nehstfolgende / von diesen
aber das dritte Capitel handeln.
iq
t^
Mt
"Nr
pov
tn
"
HC
ei
Z i
vi
| oh
-
*34
e
NL
Los.
1.54
te.
NH
MS
lm
Das
ilt n
Ke