62 Des II. Buchs III. Cap.
num coronarium, Matth. Lob. Eyst. Libanotis coronaria, Cord. Gesn. In Lange⸗
boc waͤchset er wild und so haͤuffig | bafi bie Gintvofner ibn an ftat brennfolged brawe
chen : in hiesigen ländern aber erfodert er fleißige wartung. Der aus Samen ge-
zeuget wird / ist nicht gar dawerhafftig / sondern dienet besser / daß er in der haußhal-
tung zum auffdörren / oder zum wasserbrennen / verbrauchet werde. Er wird auch
bermehret durch zerreissung der alten Stöcke : insgemein aber durch Zweiglein oder
Schößlinge/ und zwar auff diese weise. Richtet im Frühling zu etliche Holkkasten/
oder auch ein Bett von schwarzer feister erden mit kühmist vermenget : alsdenn im
April mit wachsenden Mondreisset oder schneidet von alten stöcken so viel Schößlin-
geab / alsihr bedürfft : den gipffel lasset siken / und seket sie also spannen-weit von
einander in das zubereitete Bett : drücket sie zugleich vest ein / und bereitet ihnen ei-
nen Schirm wieder die Sonne/ solang bis sie zu treiben anfangen. Alsdann wo-
fern mangelam regen / müssen sie täglich begossen werden / so wachsen sie den Som-
mer über zimlich indie höhe. Gegen Michaelis hebet sie mitihren angesezten würz»
lein aus dem lande / verpflanket sie auff gefäß / und lasset sie / bis es zu frieren begin-
netszun garten stehen : alsdann aberist es zeit/ sie bey zuseßen,
Die wartung der alten Stöcke bestehet in nachgeseßten Regeln. x. kim Früh-
ling hebet sie aus ihren gefässen / seket sie in ein gut erdreich / und versäumet die wässe»
rung nicht / so offt dieselbe von nöhten. 2. Mit ausgehendem Herbst hebet fie wie
der aus / beschneidet ihnen die übrigen zasern der wurzeln / und pflanget sieinihre
gefäß / in welchen sieden winter über beygeseßet werden sollen. Ist derselben eine
grosse menge vorhanden / so könnet ihr wol sechszehen bis zwanßig Stöcke in einen ka»
sten seen. 3. Wennder Roßmarin zu blühen anhebet/ muß man so viel möglich/
solches verhindern / und die Blühknöpffe beyzeiten abnehmen :. sintemahl die Stöcke
dadurch geschwächet werden / und desto leichter verderben. 4. Man kan aus Roß-
marin-stöcken / durch abschneidung der untersten äste / kleine bäumlein formiten : oder
sie durch bindwer> in mancherley figuren zwingen.
Rosmarinus folijs maculatis. Bergülter Roßmarin. Ist eine art / dessen
blätter mit gelben flecken befprenget fiu : im übrigen aber ift er bem gemeinen Roß-
marin gleich/und erfodert auch dieselbige wartung.
— 32 Gortufa.—
Sanicula montana latifolialaciniata, C, B. Sanicula montana , Clus. alpina,
Tab. Cortufa , Matth, Caryophyllata Veronenfium flore Saniculz urfinz , Lob,
Dennnmen Cortusa hat diesem gewächse Matthiolus zugeleget / zu ehren des färtreff-
lichen Botanici Jacobi Antonij Cortusi, als welcher es zum ersten gefunden / und dem
Matthiolozugesand/ wie er selbst vermeldet lib, IV. Comment. in Dioscor. c. XVII.
Es isteineungemeine art Berg-Sanickels / und gleichen ihre blümlein fast den blu-
nen Auricule ursipurpurex. Die wurzelist sehr zaserich! und kan also durch zer⸗
reissung leicht vermehret werden : Sieblühet im May oder Junio / darnach verge⸗
hendieblumenmit den stengeln/ die blätter und wurzel bleiben über winter / sehnen
sich abernach der wärme.
Sanicula Cortufa Americana, Americanische Cortysa oder Bergfanickel,
Wie⸗
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