Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

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Vierzehntes Kapitel. 
der sog. »Ballon auxiliaire« faßt 260 cbm und soll nur mit 
einem Beobachter aufsteigen, hat aber den Vorteil sehr leichter Be- 
dienung. Endlich hat man noch einen zur Gasnachfüllung be- 
stimmten »ballongazometre« von 60 cbm. In den meisten Fällen 
führt man aber Fahrzeuge mit Stahlbehältern mit sich, in welchen 
sich komprimiertes Gas befindet; die kleine Hülle wird deshalb 
überflüssig. 
Für die Festungen hat man Aerostaten, welche 980 cbm fassen 
und auch für Leuchtgasfüllung zu gebrauchen sind, wenn auch die 
Benutzung des leichteren Gases die Regel bilden soll. 
Moderner Gaswagen. 
‚Aus »Geschichte der Luftschiffer-Abteilung«. Verlag Meisenbach, Riffarth & Co. ) 
Auf die Konstruktion dieses Materials werden wir noch zurück: 
kommen. 
Von 1880 ab nahmen stets Luftschiffertruppen an den großen 
Manövern teil, wobei es sich herausstellte, daß die Fahrzeuge zu 
schwerfällig waren und daß namentlich die zur Gasbereitung er- 
forderliche Zeit von drei Stunden eine Verwendung im Begegnungs- 
gefechte illusorisch machte. Es wurden deshalb die Gaserzeuger bei 
den Feldabteilungen abgeschafft. Man ging dafür zur englischen 
Füllmethode über, bei welcher das Gas in Stahlbehältern in kom- 
primiertem Zustande mitgeführt und die Zeit zum Fertigmachen des 
Ballons auf nur 15 bis 20 Minuten im ganzen herabgedrückt wurde, 
Vier Füllungen konnten auf acht Fahrzeugen mitgeführt werden. 
Jeder Wagen faßte acht Stahlbehälter im Gewichte von je 250 kg; 
jeder der 0,30 m im Durchmesser großen, 4,50 m langen Behälter 
enthielt 35 cbm Gas bei einem Drucke von 300 Atm. Ein 3000 
bis 3200 kg schweres Fahrzeug mit 280 cbm Gas genügte deshalb 
zur Füllung ‚eines ballonauxiliaire.
	        
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