Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

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Vierzehntes Kapitel. 
zur Ausbildung von Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften im 
Luftschifferdienst und in den  Hilfswissenschaften der Aeronautik. 
Außerdem ist hier eine große Ballonwerkstätte., 
In Versailles steht die Truppe in der Stärke eines Bataillons 
zu vier Kompagnien mit der üblichen Zahl an Offizieren und Leuten. 
Ständige Festungsformationen mit entsprechenden Parks sind in 
Verdun, Epinal, Toul und Belfort stationiert, während die 
den Genieschulen unterstellten Parks in Versailles, Montpellier, 
Arras und Grenoble erst im Mobilmachungsfalle für Neuforma- 
tionen verwandt werden; im Frieden finden hier aber alljährlich 
kleinere Übungen statt.) 
Das Feldgerät unterscheidet sich wesentlich von demjenigen der 
Festungen, in welchen das Gas nicht in komprimiertem Zustande 
mitgeführt, sondern in Gaserzeugern von Fall zu Fall erst erzeugt 
wird. Die Fahrzeuge der Festungen sind aber doch so beweglich 
gebaut, daß sie leicht bei Belagerungen in Tätigkeit treten können. 
Um für den Kriegsfall die erforderlichen 
Ballonführer zu gewinnen, bildet man in 
Frankreich jährlich eine gewisse Anzahl von 
Leuten, meist aus den gebildeten Ständen, 
n besonderen Kursen zu Chalais-Meudon 
praktisch in der Führung von Freiballons 
und theoretisch in den aeronautischen Hilfs- 
wissenschaften aus. Nach Bestehen eines 
Examens erhalten dieselben den Titel »bre- 
vete aeronaute« und die Anweisung, sich 
im Mobilmachungsfalle einer bestimmt be- 
zeichneten Festung zur Verfügung zu stellen. 
Außerdem bilden auch die französischen 
Luftschiffervereine mit Unterstützung des 
Kriegsministeriums einen Teil ihrer Mit- 
glieder nicht nur zu praktischen Ballon- 
führern, sondern in eingehenden Kursen 
auch in der Theorie der Luftschiffahrt und 
namentlich im Ballonbau aus. Die fran- 
zösische Armee verfügt deshalb im Kriege 
über eine Menge von Leuten, welche in den 
Festungen wesentliche Dienste bei der Ein- 
richtung von Ballonwerkstätten usw. als 
1) Lecornu, La navigation aerienne.
	        
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