Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

Die Gasbereitung und der Ballonbau. 
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Im Innern sind Sitzkörbe angebracht, in denen man Proviant, Appa- 
rate usw. aufbewahren kann. 
Diejenigen Luftschiffer, welche auf die grundsätzliche Anwen- 
dung der Reißbahn verzichten, führen auch Anker mit, die den 
Flug des Ballons bei der Landung möglichst aufhalten sollen. Bei 
steinigem Gelände oder hartgefrorenem Boden ist seine Anwendung 
illusorisch, da die Flunken dann meist schlecht fassen. 
Es gibt die verschiedensten Konstruktionen von 
Ankern, welche alle in dem Bestreben erdacht werden, 
nunmehr ein System zu finden, welches unweigerlich 
festhalten soll. Die Stöße, welche der Ballon bei starkem 
Wind bei einer Schleiffahrt erhält, wenn der Anker 
mehrfach oberflächlich faßt und sich dann wieder los- 
reißt, sind recht erheblich und beanspruchen die Festig- 
keit des gesamten Ballonmaterials ganz unnötigerweise. 
Auch hierin muß man entschieden einen Vorteil der 
Reißvorrichtung erblicken. 
Auf die Wasseranker und Abtreibvorrichtungen 
werden wir noch zurückkommen. 
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Verschiedene Arten von Ballonankern. 
(Aus »Moedebeck, Taschenbuch für Flugtechniker und Luftschiffer«,) 
Der Ballast befindet sich in Säcken aus starkem Segeltuch 
von 30—40 cm Höhe und 20—30 em Durchmesser; mittels vier 
Leinen werden sie mit einem Haken aufgehängt. 
Zum Schutze der nach der Landung zusammengelegten Hülle 
dient ein besonderer »Verpackungsplan« aus starker Segelleinwand, 
welcher mit den bei der Abfahrt am Ringe befestigten Haltetauen 
über dem Stoffe zusammenzgeschnürt wird. 
Der Fesselballon. 
Der an einem Kabel gefesselte Kugelballon wird vom Wind 
sehr stark hin und her geworfen und unter Umständen sogar bis 
zur Erde gedrückt. Während man bei einem Freiballon, mit dem 
Wind in dessen Schnelligkeit dahinfliegend, das absoluteste Gefühl 
der Ruhe hat und weder an Seekrankheit noch — merkwürdiger- 
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