Die Gasbereitung und der Ballonbau.
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Es ist dadurch stets ein innerer Überdruck im Steuersack, der aber
kleiner sein muß als der im Ballonet herrschende Druck, weil aus
diesem die Luft in den Steuersack eventuell bei zunehmendem Gas-
druck entweichen soll.
Der Überdruck in dem Steuersack bewirkt, daß der Ballon
ständig den wechselnden Richtungen des Windes nachgibt.
Damit nun diese Bewegungen nicht so heftig vor sich gehen,
hat man an beiden Seiten der Hülle ’eine starke Leine von vorn
nach hinten geführt, welche gabelartig mit dem Drachenschwanz
Korbaufhängung und Fesselung (rechts).
verbunden sind. Dieser besteht aus einer Anzahl wie umgekehrte
Regenschirme aussehende Windtuten, deren Stoffhüllen vom Winde
aufgeblasen werden und dadurch die Bewegungen des Ballons
bremsen.
Der Drachenschwanz hat den Nachteil, daß der Ballon unter
seiner Einwirkung etwas nach unten gezogen wird und hierdurch
einen Teil der Drachenwirkung einbüßt. Man erhöht deshalb die
letztere wieder durch zwei an den Seiten der Hülle sitzende Segel,
welche außerdem zur Erhaltung der Stabilität beitragen.
Ein eigentliches Netz besitzt der Drachenballon nicht, es ist
durch einen der Längsachse parallelen, an den Seiten etwas unter-
halb der Mittellinie angebrachten 25 cm breiten, sehr kräftigen Gurt
ersetzt. Dieser ist mit der Hülle durch Nähte und Überkleben
mit gummierten Stoffstreifen befestigt. Die Leinen gehen durch je
drei an den Gurt genähte Schlaufen hindurch und endigen durch