Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

Die Gasbereitung und der Ballonbau. 
' 215 
Es ist dadurch stets ein innerer Überdruck im Steuersack, der aber 
kleiner sein muß als der im Ballonet herrschende Druck, weil aus 
diesem die Luft in den Steuersack eventuell bei zunehmendem Gas- 
druck entweichen soll. 
Der Überdruck in dem Steuersack bewirkt, daß der Ballon 
ständig den wechselnden Richtungen des Windes nachgibt. 
Damit nun diese Bewegungen nicht so heftig vor sich gehen, 
hat man an beiden Seiten der Hülle ’eine starke Leine von vorn 
nach hinten geführt, welche gabelartig mit dem Drachenschwanz 
Korbaufhängung und Fesselung (rechts). 
verbunden sind. Dieser besteht aus einer Anzahl wie umgekehrte 
Regenschirme aussehende Windtuten, deren Stoffhüllen vom Winde 
aufgeblasen werden und dadurch die Bewegungen des Ballons 
bremsen. 
Der Drachenschwanz hat den Nachteil, daß der Ballon unter 
seiner Einwirkung etwas nach unten gezogen wird und hierdurch 
einen Teil der Drachenwirkung einbüßt. Man erhöht deshalb die 
letztere wieder durch zwei an den Seiten der Hülle sitzende Segel, 
welche außerdem zur Erhaltung der Stabilität beitragen. 
Ein eigentliches Netz besitzt der Drachenballon nicht, es ist 
durch einen der Längsachse parallelen, an den Seiten etwas unter- 
halb der Mittellinie angebrachten 25 cm breiten, sehr kräftigen Gurt 
ersetzt. Dieser ist mit der Hülle durch Nähte und Überkleben 
mit gummierten Stoffstreifen befestigt. Die Leinen gehen durch je 
drei an den Gurt genähte Schlaufen hindurch und endigen durch
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.