Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

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; Tem- | 
Zeit | peratur ' 
h m | CO 
2 20p! 10,6 
45 | 44 
3| 1,7 
Neunzehntes Kapitel. 
Baro- 
meter 
mm 
Hydro- 
meter 
Bemerkungen 
762,0 Im Rhedarium 
685,8 In Wolken | 
635,0 | 83 Wolken be- | 
trocken \decken die Sonne 
| Höhenänd 
Höhe — rung |Temperatur- 
inm inm | in m änderung 
pro Sek Pro 100 m 
80 | 
878 798 0,5 | —0,78° 
1480 320 | 0,4 | —0,84° 
USW. 
Zur Feststellung der Flugrichtung über den Wolken wurden 
zahlreiche Zettel aus dem Ballon geworfen. 
Aus der Schilderung der Vorbereitung und Durchführung der 
Fahrt durch Jeffries geht hervor, daß das ganze Unternehmen auf 
rein wissenschaftlicher Basis mit für damalige Zeiten ungewöhn- 
licher Sorgfalt durchgeführt war und daß die Ergebnisse großen 
Wert besaßen, wenn auch die Temperaturangaben infolge der Strah- 
lungen nur bei Bedeckung der Sonne Anspruch auf angenäherte 
Richtigkeit haben. a 
Die zweite Fahrt Jeffries' vom 7. Januar 1785 haben wir an 
anderer Stelle schon eingehend geschildert; es ist noch nachzuholen, 
daß bei derselben von der französischen Küste aus die erste tr1igono- 
metrische Höhenbestimmung eines Luftschiffes erfolgt ist, bei 
welcher eine Höhe von 1461,78 m festgestellt wurde. Da zu der- 
selben Zeit keine Barometerablesung notiert war, ist eine Kontrolle 
der Luftdruckbeobachtungen im Ballon nicht möglich. 
Lange Zeit hindurch, bis der Meteorologe Hellmann zu Berlin 
die Priorität des Amerikaners rettete, galt der Charlatan Robertson 
als der erste wissenschaftliche Luftschiffer, nachdem er am 18. Juli 
1803 mit dem alten französischen Militärballon »Intrepide«, aus der 
Schlacht bei Fleurus bekannt, von Hamburg aus mit einem gewissen 
Lhoest eine Auffahrt unternommen hatte. 
Aßmann bemerkt sehr bezeichnend, daß dieser Mann — 
allerdings unbeabsichtigterweise — auch seine Verdienste gehabt 
habe durch die falschen Beobachtungen, welche infolge ihrer Un- 
wahrscheinlichkeit die Franzosen zur Nachprüfung veranlaßt hatten. 
Im »Hamburger Correspondent« vom 20. Juli 1803 befindet sich 
eine Beschreibung der Auffahrt von Robertson selbst, welche nach 
Aßmann folgendermaßen lautete: »Unser Aufsteigen wurde so lange 
fortgesetzt, als es unsere Gesundheit erlaubte. Schon standen wir 
in den höheren Luftregionen eine Kälte wie im tiefsten Winter aus;
	        
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