Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

Einundzwanzigstes Kapitel. 
Photographisches Material für Ballonzwecke. 
Die Camera. 
Die Grundbedingungen, welche bei der Wahl oder Konstruktion 
ziner Camera für die Ballons obwalten müssen, sind große Einfach- 
heit und Festigkeit. 
Für einen Laien ist es begreiflicherweise sehr schwer, sich 
lie Verhältnisse klarzumachen, unter welchen man in einem Luft- 
schiffe Aufnahmen vollziehen muß. Die Ausrüstungen, welche ein 
sonst vielleicht sehr tüchtiger Amateurphotograph sich für seine 
erste Luftreise zusammengestellt, sind daher meist sehr unpraktisch. 
Beliebt sind die kleinsten Cameras für Films, Kodaks und wie sie 
alle heißen mögen, für welche eine Unzahl Filmrollen mitgebracht 
werden. 
So vorzüglich solche kleinen zusammenlegbaren Cameras auf 
Reisen, Hochgebirgstouren, bei welchen man das Gepäck auf das 
allergeringste Maß reduzieren muß, auch sind, im Ballon sind die- 
selben aus den verschiedensten Gründen gänzlich unbrauchbar. 
Grundsätzlich muß man sie schon einfach deshalb ausscheiden, 
weil die Objektive dieser Apparate nur eine sehr geringe Brennweite 
haben. Im Ballon muß man naturgemäß aber immer mit Aufnahmen 
aus vielen hundert Metern, ja einigen tausend Metern rechnen; man 
kann also von diesen Objektiven nur wenig erwarten. 
Im allgemeinen bringen die Ballonaufnahmen überhaupt wenig 
Einzelheiten, und sie brauchen auch keine zu bringen. Aber bei Linsen 
mit zu geringer Brennweite werden die abzubildenden Gegenstände 
doch gar zu sehr verkleinert, und aus solchen Bildern ist nicht viel
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.