Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

Zweiundzwanzigstes Kapitel. 
Das Lesen von Photogrammen. 
Die von festen Standorten aufgenommenen Bilder sind für jeden 
Menschen meist ohne weiteres verständlich, zumal da sie ohne 
zwingenden Grund nicht auf weitere Entfernungen hin gemacht 
werden. Ganz anders ist dies bei Ballonbildern, welche an und für 
sich schon den Anspruch machen, daß der Mensch sich etwas in 
die ungewohnte Perspektive hineindenkt. Genau wie man erst 
lernen muß, Karten mit den willkürlich gewählten Signaturen zu 
lesen, ebenso muß man sich mit der Wiedergabe der Natur durch 
die Photographie von oben vertraut machen und die Kennzeichen 
der Geländeformen und Bodenbedeckungen kennen lernen. 
Es ist besonders schwierig, ja oft geradezu unmöglich, bei einer 
Ballonaufnahme Unebenheiten des Geländes festzustellen, und zwar 
wächst die Schwierigkeit, wenn das Luftschiff sich in großer Höhe 
und direkt über dem aufzunehmenden Terrain befindet. 
An der Hand von Photogrammen, welche aus den verschieden- 
sten Standpunkten und Höhen zum Gelände aufgenommen sind, 
soll dies näher erwiesen und auf die Hilfsmittel aufmerksam 
gemacht werden, die sich für das bessere Erkennen verwerten 
lassen. 
Es sei vorweg bemerkt, daß man bei den Ballonbildern der 
Ebene oft den Eindruck gewinnt, als ob das Gelände im Hinter- 
grunde, also im oberen Teile der Photogramme, anstiege. 
Dies kann in der Perspektive wie in den Beleuchtungsverhält- 
nissen seinen Grund haben.
	        
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