Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

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Zehntes Kapitel. 
leistet, besonders .auch aus dem Grunde, weil die Kavallerie nicht 
gut vorwärts kam und kleinere Aufklärungstrupps in dem dichten, 
unübersichtlichen Bambusgestrüpps häufiger überfallen wurden. 
Namentlich bediente man sich der Hilfe des Ballons auf dem 
Marsche zur Erkundung der Wege. Bei dem Bombardement der 
Stadt Hong-Hoa wurde das Schießen der Artillerie vom Ballon 
aus korrigiert, später rechtzeitig das Abrücken des Feindes gemeldet 
und der Marsch desselben weiter verfolgt. 
Im folgenden Jahre begleitete das Detachement das Streifkom- 
mando Negriers nach Kep, wo der General häufig selbst zur 
Beobachtung in den Korb stieg. 
Ballons auf freiem Felde bzw. in einer vorgefundenen Grube verankert. 
Diese erfolgreichen Züge waren die Veranlassung, daß Frank- 
reich seit jener Zeit bei allen kolonialen Kriegen Luftschiffer-Deta- 
chements mitgegeben hat. 1895 gingen nach Madagaskar, 1900 
nach Taku eine Section d’agrostiers. 
Um auch in den Fällen vom Ballon: Nutzen zu ziehen, in 
welchen keine größeren Aktionen stattfinden, sind die Expeditionen 
reichlich mit photographischem Material versehen, damit bei den 
meist mit »Ballon hoch« erfolgenden Märschen das Gelände für 
ijopographische Zwecke aufgenommen werden kann. Die gewon- 
nenen Photogramme werden an anderer Stelle zur Herstellung von 
Karten eingehend bearbeitet, während man schon im Feldzuge die 
einzelnen Bilder zusammenklebte und die entsprechenden Teile 
kleineren Detachements, Patrouillen und Meldereitern zu ihrer Orien-
	        
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