Die Lenkballons von 1852—1872.
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den Auftrag, einen lenkbaren Ballon zu bauen, welchen er aber erst
nach dem Feldzuge im Jahre 1872 probieren konnte,
Es berührt eigentümlich, zu hören, daß
dieser Mann von Ruf die Schrauben wieder
durch die Kraft von acht Menschen in
Bewegung setzen wollte.
Infolge einer im übrigen sehr ge-
schickten Bauart erreichte er doch 2,8 m
Eigengeschwindigkeit, also nicht viel weni-
ger, als Giffard mit seinem Motor erzielt
hatte.
Dupuy de Lome 1872.
Die spindelförmige Hülle hatte bei 36 m Länge und 14,8 m
zrößtem Durchmesser einen Inhalt von 3450 cbm.
Bemerkenswert ist die aus der Zeichnung ersichtliche Netz-
xonstruktion, die eine Verschiebung der Gondel zur Hülle bei der
Arbeit der Schrauben verhindern sollte. Zu diesem Zwecke über-
Der lenkbare Ballon des deutschen Ingenieurs Paul Haenlein,
kreuzte sich ein Teil der Auslaufleinen etwa in der Mitte zwischen
Gondel und Hülle, während der Rest direkt an den Rand des kahn-
[örmigen Baues führte.
Die Bemannung betrug 14 Personen, die zum Drehen der
Schraubenwellen und der Ventilatoren zum Aufblasen des Ballonets
gebraucht werden sollten.