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Vierzehntes Kapitel.
Dichtigkeit des zur Verwendung gelangten Kupfer- bzw. Messing-
5leches führten aber zu völligem Scheitern der Versuche mit diesen
Luftschiffen.
Das Schwarzsche Fahrzeug war aus 0,2 mm starkem Aluminium-
blech auf eine starke Gitterröhrenkonstruktion aus demselben Metall,
'n der sich die Gondel mit dem Motor befand, aufgenietet. Es be-
wies auch in ungefülltem Zustande genügende Festigkeit.
Auffallend ist die eigentümliche Form, welche so gar nicht den
bisherigen, durch mannigfache Versuche für die Überwindung des
Luftwiderstandes als die besten erkannten Typen entsprach. Wahr-
scheinlich hat dieselbe ihren Grund aber in Konstruktionsschwierig-
keiten gehabt.
Bei der Auffahrt am 3. November 1898, die ein nie zuvor im
Freiballon gewesener ehemaliger Luftschiffersoldat unternahm, wurde
der Ballon in der Windrichtung fortgetrieben. Die Treibriemen der
Propeller glitten aber nacheinander von ihren Wellen ab, und das
Luftschiff landete infolge seiner großen Undichtigkeit nach kurzer
Zeit ca. 6 km von der Aufstiegstelle entfernt. Beim Aufprall auf
lie Erde wurden Gondel und Aluminiumhülle stark verbogen und
Jemnächst durch auftretenden Wind völlig zerstört; der Insasse
hatte sich kurz vor dem Aufstoß durch einen Sprung in Sicherheit
yebracht.
Die nicht sehr einfachen Füllmethoden starrer Körper müssen
näher erläutert werden.
Man kann das Gas nicht direkt in den Innenraum einlassen,
veil dann ein Gemisch von Gas und Luft entstehen würde.
Der Schwarzsche, 47,5 m lange, 3700 cbm fassende Ballon wurde
vom Hauptmann von Sigsfeld in der Weise gefüllt, daß mehrere
yenau der Form des Körpers entsprechende Stoffhüllen in sein
[nneres gebracht und mit Gas gefüllt wurden. Die Hüllen wurden
nach Beendigung der Füllung zerrissen und herausgezogen.
Bei einer anderen Methode leitet man das Gas zwischen Alu-
minium und Tuch und drückt dadurch die vorher in die Hüllen
yeblasene Luft aus diesen heraus. Nach Beendigung des Füllens
müssen dann die Hüllen herausgezogen werden, damit das tote Ge-
wicht nicht unnötigerweise vergrößert wird.
Zwei für die Praxis unbrauchbare Verfahren sollen nicht un-
arwähnt bleiben: man läßt heißen Wasserdampf in den Körper, der
sich während der Füllung kondensiert und als Wasser. abläuft, oder
aber man führt die ganze Manipulation unter Wasser aus.