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Achtzehntes Kapitel.
von hinten und von den Seiten unter den Leib, gleichzeitig aber
<rümmt die Kraft des Niederschlags die nach unten konkaven
Cedern in eine nach außen und oben ge-
bogene Form: «Form und bewirkt so bei
seiner »Spannung« und bei seiner »Ent-
spannung« den Vorschub des Vogels in der
Luft nach genau den gleichen Grundsätzen,
wie das Rechts- und Linksschlagen des Fisch-
schwanzes den Fisch vorwärts treibt, und wie es Borelli in der
Hauptsache dargestellt hatte.
Beim Wechsel zwischen Flügelniederschlag und Aufschlag im
Verein mit der Vorwärtsbewegung beschreiben dann die Flügel-
spitzen die je nach dem Standort des Beschauers als Schleifen oder
Achten anzusehenden Figuren.
Zu meinem großen Bedauern nennt der um die Luftschiffahrt
sehr verdiente Oberstleutnant Moedebeck in seinem neuen Buche
liesen ersten Erklärer des Vogelflugs »den ersten wissenschaft-
.ichen Hinderer der Fliegekunst«; v. Helmholtz kommt dann
mit einigen anderen Physikern in denselben Topf, und mir selbst
yeht es am Schlusse des Buches auch nicht gut, da mein Drachen-
lieger, den ich 1906 wegen Mangel an Geld unvollendet lassen
mußte, als ein Drachenflieger hingestellt wird, »der leider keinen
Erfolg zu verzeichnen hatte.«
Jedenfalls waren Borelli, Lalande, v. Helmholtz der Fliegekunst
sehr förderliche Warner; und wenn je der Traum Lilienthals in
Erfüllung gehen sollte, daß der Mensch im persönlichen Kunstflug,
öhne Motor, zum Fliegen kommt, so wird das nie mit schlagenden
Flügeln sich verwirklichen lassen, sondern nur im Gleitflug und nur
da, wo die Luftströmungen so beschaffen sind, daß auch die Vögel
schweben.
Nun sind auch sinnreiche Schwingenflieger für Maschinenkraft
gebaut worden, z. B. von Lilienthal mit einem Kohlensäuremotor.
Mit einem ebensolchen Motor baute der Ingenieur Stentzel in
Hamburg einen riesigen Vogel (siehe Abbildung S. 281) von 6,36 m
Flügelspannweite bei einer Breite von 1,68 m mit einer Wölbung
im Verhältnis 1:12. An den aus Stahl gefertigten Hauptrippen
der seidenen Schwingen griffen die Pleuelstangen des Kohlensäure-
motors an. Die Lenkung sollte durch ein hinten angebrachtes
Kreuzförmiges Steuer erfolgen.