;hn
4AP-
te
zu
nn
‚D-
ayT-
ıY-
an
mM
an
ch
)e-
ze
n-
ter
AUS
len
die
‚uk
Ye-
N
hts
sen-
„AUS,
age
.cen
len
yen
sich
A1sSEe
Die Erfindung des Luftballons.
15
des herrschenden Enthusiasmus erzählt die Chronik, daß selbst die
alegantesten Damen unbesorgt um das Verderben ihrer kostbaren
Toiletten im Freien bis zur Abfahrt des Ballons ausgehalten
aätten.
Der Aerostat, welcher nur ein Gewicht von 9 kg besaß, stieg
schnell in die Lüfte und verschwand in den Wolken. Nach kurzer
Zeit wurde er in großer Höhe wieder gesehen, und man bemerkte,
laß er geplatzt war, angeblich, weil man ihn »zu stark mit Gas ge-
Hüllt« hatte.
Bemerkenswert ist die Behandlung, die seine aus der Luft herab-
lallende Hülle von den Bauern des Dorfes Gonesse in der Nähe von
Paris erfuhr. Diese sahen den Ballon aus den Wolken herabkommen
ınd hielten ihn für ein Werk des Teufels, das zu zerstören ihre
heiligste Pflicht sei. Mit Heu- und anderen Gabeln und allen mög-
ichen landwirtschaftlichen Geräten, deren sie habhaft werden konnten,
beraubten sie das Satansgebilde seines Lebens, banden die Reste
an den Schweif eines Pferdes und schleiften dieselben stundenlang
iber dem Erdboden, bis auch kaum noch ein Fetzen davon übrig
war. Die Regierung fühlte sich auf Grund dieses veranlaßt, durch
eine Proklamation die Bewohner des platten Landes mit dem Wesen
der neuen Erfindung bekanntzumachen und sie zu ersuchen, in der
Zukunft solche Fahrzeuge nicht zu zerstören.
Inzwischen war Montgolfier in Paris angekommen. Unter
Förderung der Akademie der Wissenschaften baute er einen neuen
Ballon aus Leinwand von eigenartiger Form. Auf einem Zylinder
von 8m Höhe und 13 m Durchmesser saß oben ein Kegel von 9,
ınten ein Konus von 6 m Höhe. Innen und außen war die Hülle
mit Papier beklebt. Reiche Goldverzierungen auf blauem Grunde
yaben dem Ballon ein sehr glänzendes Aussehen.
Dieses mit großer Mühe hergestellte Prachtwerk sollte jedoch
aicht zum Aufstieg kommen. Ein heftiger Regen löste den Leim,
das Papier fiel von der Hülle, die Nähte der Leinwand gingen auf,
und ein starker Wind zerstörte nach 24 Stunden den Ballon voll-
ständig.
Montgolfier baute sofort einen neuen kugelförmigen Ballon von
1480 cbm Inhalt aus wasserdichter Leinwand, und dieser stieg am
19. September in dem großen Hofe des Schlosses zu Versailles in
Gegenwart des Königlichen Hofes in die Luft. In der Gondel aus
Weidenkorb befanden sich die ersten Lulftschiffer: ein Hammel, ein
Hahn und eine Ente.