288
Zeit
h m
2 20p |
45
3
Tem-
jeratur
mo
Baro-
meter
mm
10,6 | 762,0
4,4 | 685,8
1,7 | 685,0
Neunzehntes Kapitel.
Iydro-
meter
Bemerkungen
Im Rhedarium
In Wolken |
Wolken be- |
trocken decken die Sonnel
Höhe
in m
30
878 |
1480
Aöhenänderung IPemperatur
änderung
Dro 100 m
. | inm |
In M |„r0 Sek.
798 | 0,5 | —0,78°
320 | 0,4 | —0,84°
USW.
Zur Feststellung der Flugrichtung über den Wolken wurden
zahlreiche Zettel aus dem Ballon geworfen.
Aus der Schilderung der Vorbereitung und Durchführung der
Fahrt durch Jeffries geht hervor, daß das ganze Unternehmen auf
rein wissenschaftlicher Basis mit für damalige Zeiten ungewöhn-
licher Sorgfalt durchgeführt war, und daß die Ergebnisse großen
Wert besaßen, wenn auch die Temperaturangaben infolge der Strah-
lungen nur bei Bedeckung der Sonne Anspruch auf angenäherte
Richtigkeit haben.
Die zweite Fahrt Jeffries’ vom 7. Januar 1785 haben wir an
anderer Stelle schon eingehend geschildert; es ist noch nachzuholen,
daß bei derselben von der französischen Küste aus die erste trigono-
metrische Höhenbestimmung eines Luftschiffes erfolgt ist, bei welcher
aine Höhe von 1461,78 m festgestellt wurde.
Lange Zeit hindurch, bis der Meteorologe Hellmann zu Berlin
die Priorität des Amerikaners rettete, galt der Charlatan Robertson
als der erste wissenschaftiliche Luftschiffer, nachdem er am 18. Juli
1803 mit dem alten französischen Militärballon »Intrepide«, aus der
Schlacht bei Fleurus bekannt, von Hamburg aus mit einem gewissen
Lhoest eine Auffahrt unternommen hatte.
Aßmann bemerkt sehr bezeichnend, daß dieser Mann —
allerdings unbeabsichtigterweise — auch seine Verdienste gehabt
habe durch die falschen Beobachtungen, die infolge ihrer Unwahr-
scheinlichkeit die Franzosen zur Nachprüfung veranlaßt hatten.
Im »Hamburger Correspondent« vom 20. Juli 1803 befindet
sich eine Beschreibung der Auffahrt von Robertson selbst, die nach
Aßmann folgendermaßen lautete: »Unser Aufsteigen wurde so lange
fortgesetzt, als es unsere Gesundheit erlaubte. Schon standen wir
in den höheren Luftregionen eine Kälte wie im tiefsten Winter aus;
as wandelte uns Schlafsucht an, es fing an, uns vor den Ohren zu
sausen, und die Adern schwollen uns auf. In diesem Zustande und