Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

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Neunzehntes Kapitel. 
immer größer wurde; so betrug das Plus bis 2500 m nur 1,4°, bis 
es bei 8000 m in einem Falle sogar 20,7° wurde. Demnach mußte 
es entweder über England wärmer sein als über dem Kontinent, 
der aber die Angaben waren falsch! Das letztere weist Aßmann nach. 
Schon der Engländer Welsh hatte niedrigere Temperaturen in 
seinem Lande konstatiert. Besonders typisch hierfür war aber die 
aufsehenerregende Fahrt, die Glaisher am 5. September 1862 ge- 
macht hatte. Obwohl er in 8000 m Höhe bewußtlos wurde, wollte 
ar die Höhe von 11300 m unzweifelhaft nachgewiesen haben. Und 
je. Majestät der Kaiser wohnt dem Aufstieg von Registrierballons bei, die von Professor Aßmann auf 
Jem Gelände der Luftschifferabteilung auf dem Tempelhofer Felde bei Berlin hochgelassen werden. 
zwar rechnete er so: In 8840 m Höhe sei er mit 5 m Sekunden- 
yeschwindigkeit gestiegen, und nach 13 Minuten, als er aus seiner 
Ohnmacht erwachte, wäre der Ballon 11,5 m pro Sekunde gefallen, 
Jaher müßte er 11300 m erreicht haben, eine Höhe, die auch durch 
Jie Angaben des Minimumthermometers mit — 24,5° bestätigt würden. 
Des weiteren habe der Ballonführer Coxwell, dem es gelungen 
zei, mit den Zähnen die Ventilleine zu packen und ein paarmal zu 
Jjüften, deutlich gesehen, daß die Achse des Aneroids, sein blauer 
Zeiger und eine am Korb befestigte Leine in einer geraden Linie 
gewesen wären, was einem Barometerstand von 177,8 mm entsprochen. 
habe und demnach auch die Höhe von 11300 m bestätige.
	        
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